
Ja,  ich liebe Schlager. Nicht, dass ich zu vielen Festivals oder Konzerten  fahre, auch nicht, dass ich nun meinen Kalender nach Florian  Silbereisens Sendungen gestalte, doch ich liebe Schlager. Ich mag auch  die Interpreten, von denen ich schon so einige interviewen durfte.
Doch  was macht der Schlager, was hat der Schlager? Erst einmal zeichnen sich  Schlager dadurch aus, dass sie eine eingängige Melodie haben. Dazu  kommt dann noch ein ebensolcher Text, der mal einfältig, mal etwas  tiefgründiger, mal lustig, mal sentimental sein kann. Das wiederum hat  zur Folge, dass es gefühlt für jede, für wirklich jede Lebenssituation  100 oder mehr Lieder aus der Kategorie Schlager gibt.
Meine  Mutter konnte so richtig schön schluchsen, wenn sie zu meiner Armeezeit  das Lied „Junge komm bald wieder“ von Freddy hörte. Ich mochte in jungen  Jahren nicht gerade Connys „Pack die Badehose ein“. Schließlich habe  ich eine kleine Schwester. Mein Vater konnte sich dagegen über so viel  Schlagerschmalz bei „Du“ von Peter Maffay aufregen, trällerte aber schön  falsch bei „Dreißig Meter im Quadrat“ mit. Bin ich mal länger nicht in  Berlin, dann habe ich garantiert „Noch einen Koffer in Berlin“, den  einst Hildegard Knef besang.
Und bei Liebeskummer? Nach dem  ersten Schreck klingt es zwischen meinen Ohren „Liebeskummer lohnt sich  nicht“, wie einst die schöne Siw Malmkvist richtig feststellte. Ja, der  Schlager ist irgendwie immer dabei – sogar beim Golfen. Da soll es ja  vorkommen, dass man den Ball nicht so richtig trifft und sofort ist er  da der Frust. Wie ich den bekämpfe? Ganz einfach: Ich brumme so falsch  es geht vor mich hin „Versuchs mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und  Gemütlichkeit“. Der Disney-Bär Balu sorgt dafür, dass mein Frustpegel  niedrig bleibt.
Es kommt sogar vor, dass ich „Atemlos durch die  Nacht“ eile. Nein, nicht auf der Suche nach Helene Fischer, wobei ich ja  noch immer finde, „So rote Lippen soll man küssen“.
Das meinte  einst schon Cliff Richard und das meine ich und die Beste Frau der Welt,  die gleich ihren Guten-Morgen-Frühstückskuss bekommt. Schließlich gilt  bei uns nicht das Prinzenmotto „Küssen verboten“.
Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Notburga, Tobias, Johann
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ein Lied im Ohr
… ist häufig recht hilfreich
Veröffentlicht am: 12.09.2022
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