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Kunstwoche 2024

10 Tage voller Kunst und Inspiration



Die Kunstwoche der Kommunalen Galerien Berlin eröffnet vom 30. August bis 8. September den Berliner Kunstherbst. Mit 400 beteiligten Künstler:innen und 36 Ausstellungen in 32 Galerien bietet die Kunstwoche einen tiefen Einblick in die facettenreiche Kunstszene der Stadt.

Von Malerei, Fotografie und Grafik sowie Skulptur, Video- und Soundkunst bis hin zu Installationen, Performances und Konzeptkunst sind alle Kunstgenres vertreten. Die Ausstellungen beschäftigen sich unter anderem mit Themen wie Mensch & Natur, Architektur sowie Raum und Urbanität. Neben neun herausragenden Ausstellungseröffnungen lädt die Kunstwoche auch zu einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen ein: Musikbegeisterte erleben bei den „Sounds“ Auftritte von Musiker:innen, die auch als Künstler:innen tätig sind, unter anderem von hackedepicciotto. Während der „Touren“ besuchen Interessierte die Ausstellungen in ausgewählten kommunalen Galerien und bekommen Eindrücke von deren Arbeit. Das Programm „Young“ wendet sich mit Workshops in verschiedenen Galerien und Bezirken an Kinder, Jugendliche, Familien, Vor-schulgruppen und Schulklassen.

Das Thema „Mensch & Natur“ behandelt unter anderem die Ausstellung „A dream of singing birds, flying dogs and a lonely wolf“ in der Charlottenburger Kommunalen Galerie Berlin. Sie entführt die Besucher:innen in eine traumhafte Welt und beleuchtet das Leben der Tiere im städtischen Raum. „OF LOVE“ in der rk–Galerie für zeitgenössische Kunst porträtiert zeitgenössische Taten des Altruismus in Gesellschaft und Natur, reflektiert dabei die Liebe und Sorge für Mensch und Umwelt. Die Ausstellung „Unbändiger Glanz. Die Wahrnehmung von Körpern durch das Spektrum der Natur“ in der Galerie im Körnerpark zeigt Arbeiten über den Körper und seine Beziehung zur natürlichen Welt, kuratiert von Kate Brehme und Kirstin Broussard von Berlinklusion, die Inklusion durch ein barrierefreies Ausstellungsdesign fördern.

Architektur, Raum und Urbanität spielen in der Klosterruine Berlin eine Rolle. Kate Newby behandelt in der Ausstellung „anything, anything“ mit über 900 bearbeiteten Ziegeln die permanente Veränderung der Klosterruine und thematisiert gesellschaftliche Dynamiken und Abhängigkeitsverhältnisse. Die Rathaus-Galerie Reinickendorf zeigt „raumwelten“. Diese Ausstellung vereint Werke, die Architektur als prägendes Element urbaner Räume, konstruktive Kompositionen und Ausdruck gesellschaftlicher Zustände darstellen. Im Gotischen Haus sind unter dem Titel „Encoded Commodities“ Arbeiten von Matthias Stuchtey zu erleben. Er untersucht und dekonstruiert alltägliche Materialien und gebrauchte Objekte zu neuen architektonischen Strukturen, die Reflexionsräume eröffnen.

Auch prominente Namen finden sich in der Kunstwoche 2024 wieder. „Die Klasse A.R. Penck“ im Schloss Biesdorf präsentiert Werke von A.R. Penck und fast 100 Arbeiten seiner ehemaligen Studierenden, die seine Vision eines ungehemmten Kunstschaffens widerspiegeln und verschiedene Formen des Widerstands darstellen. In der Galerie Pankow zeigt die Ausstellung „Roger Melis | Künstlerporträts“ über 100 Originalabzüge des renommierten Fotografen, die das geistige Leben der ostdeutschen Kulturszene beleuchten und bekannte sowie erstmals ausgestellte Fotografien umfassen, darunter die Porträtserie „Die Künstler vom Prenzlauer Berg“. Das Gutshaus Steglitz präsentiert mit „Picasso – Werke aus der Sammlung Klewan“ etwa 60 Papierarbeiten von Pablo Picasso, die seine stilistische Vielfalt und künstlerische Entwicklung von den 1910er bis zu den 1970er Jahren veranschaulichen, einschließlich markanter Themen wie „Künstler und Modell“, Porträts und mythologische Motive.

Während der Kunstwoche 2024 werden zahlreiche Ausstellungen eröffnet. Unter anderem beginnt „I only work with lost and found – Goldrausch 2024“ im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Gezeigt werden individuelle und heterogene Werke der 15 Stipendiat:innen des diesjährigen 34. Jahrgangs des einzigartigen Förder- und Professionalisierungsprogramms, die das Verlernen und Wiederentdecken als zentrale Handlungen hervorheben. Im Haus am Kleistpark wird „Be here now. Die Nominierten zum Kunstpreis des Haus am Kleistpark 2024“ eröffnet. Die Ausstellung zeigt Werke der Nominierten, die sich mit der Wahrnehmung und Reaktion auf die unmittelbare subjektive Gegenwart auseinandersetzen. Die Galerie Adlershof feiert die Vernissage von „Die Kids sind nicht Alright!“. Die Gruppenausstellung untersucht die Auswirkungen der Wendejahre auf die beteiligten Künstler:innen, die als Kinder die Zeit des Mauerfalls erlebten, und reflektiert Fragen nach Herkunft, Identität, politischen Systemen, gesellschaftlichen Werten und ökonomischen Anforderungen.

Das Rahmenprogramm der Kunstwoche 2024 startet am 31. August mit den „Sounds“. Drei Bands und ein DJ, selbst auch aktiv als Künstler:innen, sorgen von 15 Uhr bis 21 Uhr für einen Tag experimenteller Klänge auf der Kulturinsel an der Danziger Straße bei der Galerie Parterre, wo auch die Ausstellung „Extended Forms and Flowing Bodies“ zu sehen ist. Zu erleben sind hackedepicciotto, bestehend aus Alexander Hacke, Gründungsmitglied und Bassist der Einstürzenden Neubauten, und Danielle de Picciotto, Mitinitiatorin der Berlin Love Parade und ehemaliges Mitglied der Kultband Crime & The City Solution. Das Duo bewegt sich musikalisch zwischen Cinematic Drone, Industrial, Experimental und Spoken Word und hat bisher sieben Alben veröffentlicht. Das deutsch-neuseeländische Duo Jesus Wore Double Denim von Singer-Songwriterin Marie und Multiinstrumentalist:in Frae kreiert einen facettenreichen Alternative-Pop-Sound, der elektronische Elemente mit Maries warmer Stimme und eingängigen Melodien verbindet. Abgerundet wird das musikalische Programm mit experimentell-elektronischen Songs von SET, die eine fantastische Klangwelt erzeugen. DJ Paradiso legt elektronische Sounds auf, deren pulsierende Beats die Tanzlust wecken.

Die „Touren“ sind ein weiterer Höhepunkt des Rahmenprogramms. Vier verschiedene Touren – zwei mit dem Bus, eine mit der U-Bahn und eine mit dem Fahrrad – führen am 8. September zu jeweils vier bis fünf Galerien in verschiedenen Berliner Bezirken. Die Touren starten um 14 Uhr und dauern etwa fünf Stunden. Während der Touren erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die Arbeit und die breitgefächerten Angebote der kommunalen Galerien. Empfangen werden sie von Galerieleiter:innen, Kurator:innen und/oder Künstler:innen, die die aktuellen Ausstellungen vorstellen und die Programmschwerpunkte der Galerien erläutern.

Mit „Young“ bietet die Kunstwoche 2024 Kindern und Jugendlichen, Familien, Vor-schulgruppen und Schulklassen einen ganz besonderen Einblick in den Prozess der künstlerischen Arbeit. Die jungen Teilnehmenden haben vom 1. bis 8. September die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops in der ganzen Stadt teilzunehmen. Gemeinsam mit Künstler:innen und Kunstvermittler:innen werden die Ausstellungen besichtigt und verschiedene künstlerische Techniken ausprobiert, wie zum Beispiel Comiczeichnen, Performance, Gipsabdruck, Plakatgestaltung, Collage, Malerei, Fotografie und mehr.

Das detaillierte Programm der Kunstwoche 2024 wird ab Mitte August auf der Webseite der Kommunalen Galerien Berlin veröffentlicht.

 


Veröffentlicht am: 21.07.2024

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