Startseite  

08.06.2025

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Kippenflut kostet Städte Millionen

Jetzt drohen 250 Euro Strafe pro Stummel



Die Entsorgung achtlos weggeworfener Zigarettenstummel kostet deutsche Städte und Gemeinden jedes Jahr eine Viertelmillion Euro – aufgebracht durch den Steuerzahler. Besonders ärgerlich: Viele Kippen landen trotzdem einfach auf dem Boden. Das belastet nicht nur die Umwelt, sondern wird auch für die Verursacher zunehmend teurer. 


Zigarettenstummel gelten laut Kreislaufwirtschaftsgesetz als Ordnungswidrigkeit – und der Trend geht klar zu härteren Strafen. Wer seine Zigarette einfach auf die Straße schnippt, muss inzwischen mit Bußgeldern zwischen 10 und 250 Euro rechnen – je nach Stadt, Bundesland und Situation. Berlin etwa verhängt bis zu 120 Euro, München 55 Euro, Hamburg 40 Euro. In Nürnberg kann es auf Spielplätzen sogar bis zu 2.500 Euro kosten. Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben jeweils einen offiziellen Rahmen von 50 bis 250 Euro festgelegt. Offenbach (75–100 €), Köln (50–150 €), Dortmund und Ravensburg (50 €) sowie Frankfurt (10 €) folgen mit eigenen Sätzen. 

In Hamburg rüstete man zudem zwei Drittel der fast 22.000 Papierkörbe mit Aschenbechern aus – Bußgelder von bis zu 90 Euro inklusive. Denn was viele für einen „kleinen Stummel“ halten, ist in Wahrheit ein massives Umweltproblem: Zigarettenfilter können Waldbrände auslösen, Kinder vergiften oder Tiere töten. Markus Lindblad, Deutschlandsprecher des Onlinehändlers Vapeglobe, warnt: „Zigarettenfilter sind Giftbomben aus Plastik – und in der Umwelt genauso fehl am Platz wie auf Kinderspielplätzen oder im Wald. Wer seine Kippe wegwirft, zerstört Lebensraum.“

Spielplätze sind keine Müllkippen – Kinder besonders gefährdet

Besonders alarmierend ist die Lage auf Spielplätzen: So gehen jährlich allein beim Berliner Giftnotruf fast 1.000 Anrufe wegen von Kindern verschluckter Zigarettenstummel ein.  Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) kann das Verschlucken von nur ein bis drei Zigarettenstummeln bei Kleinkindern bereits zu Symptomen einer Nikotinvergiftung führen – darunter Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.„Zigarettenreste gehören weder in Sandkästen noch auf Kinderspielplätze“, warnt Lindblad. In mehreren Bundesländern – darunter Bayern, NRW, Brandenburg und das Saarland – gelten deshalb landesweite Rauchverbote auf Spielplätzen. So kann es beispielsweise bis zu 2.500 Euro kosten, eine Kippe in Nürnberger Spielplätzen zu werfen. Eine weitere Studie des DKFZ zeigt jedoch: Ohne deutliche Beschilderung bringt das wenig. In Mannheim etwa, wo kein Verbot ausgeschildert ist, fanden Forscher im Schnitt 114 Kippen pro Spielplatz. In Heidelberg, wo ein Rauchverbot gut sichtbar gekennzeichnet ist, waren es lediglich 16.

Aus dem Auto geschnippt? Bußgeld – und strafrechtliche Folgen

Das achtlose Wegschnippen einer Kippe aus dem Auto wird häufig unterschätzt. Es kann als illegale Abfallentsorgung geahndet werden – im schlimmsten Fall droht sogar ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung – zum Beispiel, wenn ein Motorradfahrer dadurch erschrickt und stürzt. Ordnungsämter notieren in solchen Fällen das Kennzeichen – und die Folgen sind teuer. Lindblad zeigt auf: „Rücksicht heißt: die Kippe ausdrücken, nicht raus schnippen. Nur so bleibt die Straße sicher – und die Umwelt sauber.“

Von Pfand bis Paletten: Wie jetzt gegen Kippen vorgegangen wird

Weil Bußgelder allein das Problem nicht lösen, setzen viele Städte auf kreative Ansätze im Kampf gegen den Kippenmüll. Wo Hamburg seine öffentlichen Mülleimer mit Aschenbechern ausstattet, diskutiert NRW beispielsweise über ein Pfandsystem: Wer seine Zigarettenschachtel samt gesammelter Stummel zurückbringt, könnte künftig einen Teil des Kaufpreises zurückbekommen. Auch Recycling-Initiativen nehmen Fahrt auf. Einige Unternehmen verarbeiten alte Filter bereits zu Baustoffen oder Paletten. Noch steckt diese Technik in den Kinderschuhen, doch sie zeigt, dass Lösungen möglich sind. Entscheidend bleibt jedoch die Verantwortung jedes Einzelnen: „Wer seine Kippe richtig entsorgt, schützt Natur, Tiere und Mitmenschen“, so Lindblad. Er fährt fort:„Und auch Ersatzprodukte wie Vapes sind nur dann eine echte Alternative, wenn sie nicht achtlos im Park oder Gulli landen.“ Am Ende gilt: Es braucht ein Umdenken beim Entsorgen. Denn auch ein kleiner Stummel kann großen Schaden anrichten.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 08.06.2025

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2025 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.