Social Engineering ist eine Betrugsmasche, die auf psychologische Manipulation statt technischer Lücken setzt. Typische Beispiele sind Anrufe vermeintlicher Bankmitarbeiter, gefälschte E-Mails mit Passwortaufforderung oder vermeintliche Paketbenachrichtigungen per SMS. Ziel der Kriminellen: Vertrauen erschleichen, um sensible Daten zu erhalten. Die Debeka zeigt, worauf Verbraucher achten sollten und wie sie sich schützen können.
Die fünf häufigsten Methoden des Social Engineerings
- Phishing ist die am weitesten verbreitete Methode. Etwa 36 Prozent aller Datenschutzverletzungen gehen auf E-Mail-Betrug zurück. Dabei täuschen betrügerische E-Mails oder Webseiten vor, von vertrauenswürdigen Institutionen, wie beispielsweise einer Bank, zu stammen. Der Empfänger wird aufgefordert, seine Zugangsdaten auf einer gefälschten Webseite einzugeben.
- Auch der Betrug am Telefon, das sogenannte Vishing nimmt zu. Ähnlich wie beim Phishing ruft ein vermeintlicher Bankarbeiter oder Behördenvertreter an und fordert sensible Daten, wie beispielsweise die Kontonummer und den PIN.
- Eine SMS informiert über ein angeblich nicht zugestelltes Paket und fordert den Empfänger auf, seine Daten über einen Link zu aktualisieren. Die eingegebenen Daten werden von Betrügern abgefangen. Ein klarer Fall von Smishing (SMS-Phishing). Gefälschte SMS enthalten Links zu betrügerischen Webseiten.
- Auch Betrüger haben künstliche Intelligenz für sich entdeckt: Mit der Deepfake-Technologie täuschen Videos oder Stimmen vor, von einer vertrauenswürdigen Person zu stammen und fordern auf, eine dringende Überweisung durchzuführen. Noch sind Deepfake-Basierte eher seltener, aber sie nehmen zu und sind auf dem Vormarsch.
- Betrüger nutzen soziale Netzwerke, um Vertrauen aufzubauen. Etwa 30 Prozent der Social-Engineering-Angriffe sind auf Social-Media-Plattformen zurückzuführen. Sie nutzen soziale Netzwerke, um Vertrauen aufzubauen und Informationen zu sammeln. Häufige Methode: Ein gefälschtes Profil gibt vor, ein Freund oder Kollege zu sein, und bittet um finanzielle Unterstützung.
Warnsignale erkennen
- Dringlichkeit und Zeitdruck: Betrüger setzen oft auf Eile, um rationales Denken zu verhindern.
- Ungewöhnliche Anfragen: Seriöse Unternehmen fragen niemals nach Passwörtern oder PINs.
- Emotionale Manipulation: Täter nutzen Angst, Neugier oder Mitgefühl, um Opfer zu beeinflussen.
- Fehlerhafte Kommunikation: Grammatikfehler oder unpersönliche Anreden in E-Mails sind oft ein Hinweis auf Betrug.
Fünf Tipps zum Schutz vor Social Engineering
- Kritisch bleiben: Unbekannte Anfragen immer hinterfragen und keine sensiblen Daten preisgeben.
- Authentizität prüfen: Kontaktieren Sie Institutionen direkt über offizielle Kanäle, statt auf Links oder Telefonnummern in verdächtigen Nachrichten zu vertrauen.
- Technische Schutzmaßnahmen: Nutzen Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung und halten Sie Sicherheitssoftware aktuell.
- Aufklärung: Informieren Sie sich und Ihre Familie regelmäßig über aktuelle Betrugsmaschen.
- Daten sparsam teilen: Vermeiden Sie die Veröffentlichung sensibler Informationen in sozialen Netzwerken.
Versicherungsschutz als zusätzliche Sicherheit
Eine Cyberversicherung kann helfen, finanzielle Schäden durch Social Engineering abzufedern. Die Debeka bietet beispielsweise Schutz bei Phishing-Angriffen, Identitätsdiebstahl und Online-Shopping. Sie übernimmt nicht nur Kosten, sondern unterstützt auch bei der Wiederherstellung von Daten und der Sperrung kompromittierter Konten. Zudem bietet sie präventive Leistungen wie die Prüfung verdächtiger E-Mails durch IT-Experten an, um Betrugsversuche frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.
Foto: Pixabay
Social Engineering: Neue Trends und wie Verbraucher sich schützen können
Psychologische Tricks statt technischer Schwachstellen
Veröffentlicht am: 26.09.2025
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