Wir waren ja gerade auf Einladung der CDU-Europa-Parlamentarierin Hildegard Bentele in Straßburg und besuchten sie selbstverständlich an ihrem Arbeitsplatz, dem Europäischen Parlament.
Dort schilderte die 49-jährige, die man getrost als Karrierefrau bezeichnen kann, wie ihr Leben, wie ihr Alltag als Vertreterin Deutschlands in der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) ausssieht. Dabei „vergaß“ die Berlinerin zu erwähnen, dass die Partei in Berlin sie auch noch gern und häufig in Beschlag nimmt. Auch wir als Gruppe interessierter Europäer vom Freundeskreis Europa Berlin e.V. nahmen einiges ihrer Zeit am Tag des Beginns der Sitzungswoche in Beschlag.
Nein, in diesem mir als Moloch erschienenen Europäischen Parlament mit Sitz eben in Straßburg und in Brüssel möchte ich nicht arbeiten. 12 mal im Jahr mindestens nach Straßburg reisen – Frau Bentele macht das mit dem Zug – dazu eben so viele Fahrten nach Brüssel und so einige andere Reisen plus unzählige Termine, Treffen in Büros, auf dem Flur oder in einem Restaurant und noch Termine in der Heimat – damit wären wohl die meisten von uns überfordert. Dazu muss man noch sehr vieles wissen, vieles im Kopf haben, ein toller Netzwerker sein. Als Frau sollte man dann auch noch zumindest ansprechend aussehen, auch wenn es keine Kleiderordnung für Abgeordnete gibt.
Mal ehrlich, wer dafür die Grunddiät von aktuell 10.802,91 Euro – das sind 38,5 % der Grundbezüge eines Richters am Europäischen Gerichtshof – plus einige persönliche Zulagen für viel hält, den verstehe ich nicht. Ob der dafür täglich Minimum 12 Stunden arbeiten würde? Ich würde zumindest dankend ablehnen, auch wenn da noch eine satte Rente winkt. So ein Job muss man wollen, muss man lieben und ich hatte den Eindruck, dass Hildegard Bentele das tut. Gut, wenn wir von so einer Powerfrau auf europäischer Ebene vertreten werden.
Ich habe es gut, dass ich jetzt mit der Besten Frau der Welt frühstücken kann.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Knud, Engelbert, Raphael, Sascha
Foto: eigen
Morgengruß von Helmut Harff: Ab ins Europaparlament?
Nicht für Geld und gute Worte
Veröffentlicht am: 10.07.2025
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang