
Ich habe gestern eine Geschichte gelesen, die hat mich traurig gemacht. Da sollten Grundschüler einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann schreiben. Die Kinder wünschten sich, was man sich so denkt, Puppen, Autos, Fahrräder, Handys, Tabletts, Fußballschuhe. Einige wünschten sich Bücher oder endlich Taschengeld.
Ein Wunschzettel blieb lange leer. Gefragt, ob er sich denn nichts wünschen würde, meinte der junge Mann, dass er ja schon alles habe, egal ob Handy oder Tablett, er habe ja sogar wie die Eltern ein kleines E-Auto und ein Mountainbike. Sein Zimmer sei voll von Spielzeug. Die Lehrerin wusste, er ist ein Einzelkind ist und nicht nur die Eltern, auch die Großeltern sind vermögend. Sie wusste auch, dass er hin und wieder etwas von seinen Sachen verschenkte. So war er für viele ein guter Freund.
Irgendwann griff er doch zum Stift und schrieb: „Ich wünsche mir neue Eltern“. Betroffen schwieg die Lehrerin. Sie hatte einen Kloß im Hals, schließlich erlebte sie die Eltern als liebevoll und engagiert. Sie frage dann doch, warum er sich neue Eltern wünscht. Die Antwort kam zwar leise aber prompt: „Sie sind nie da, sie haben nie Zeit für mich, sie waren noch nie zu einem Fußballspiel von mir, wir essen kaum mal miteinander. Meine Eltern wollen nur, dass ich sehr gut in der Schule bin, aber Freunde darf ich nicht einladen. Gäbe es Ludmilla, unser Hausmädchen nicht, wäre ich ganz alleine.“
Ja, nicht nur Kinder von allein Erziehenden oder arme Kinder haben es nicht leicht mit ihren Eltern. Das geht ganz sicher quer durch alle Gesellschaftsschichten.
Da habe ich es gut, denn ich darf mit der Besten Frau der Welt frühstücken.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Uta, Brunhilde, Albrecht, Ida
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Neue Eltern bitte
… steht da auf einem Wunschzettel
Veröffentlicht am: 27.11.2025
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