
(djd). Dunkle Wintertage können schnell eintönig werden. Dann lieber mit einem Glas in der Hand in einer Weinstube sitzen, sich in einer Kirche von malerisch blauen Lichtspielen verzaubern lassen oder einen einstmals streng geheimen Regierungsbunker besuchen. Wo das geht? Na, in Rheinland-Pfalz. Zwei hiesige Städte laden zum Winterbesuch ein.
Zwischen Gutenberg und Domglanz
Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz liegt umgeben von Weinbergen direkt am Rhein. Sie ist Teil des internationalen Netzwerks der „Great Wine Capitals“, weshalb es nicht verwundert, dass sich gefühlt an jeder Ecke eine moderne Vinothek oder ein uriges Weinlokal befindet – ideal für eine Einkehr und den Genuss heimischer (Glüh-)Weine. Wer mehr über Mainz erfahren möchte, kann an einer der vielen Themenführungen teilnehmen. Alternativ kann man auf eigene Faust den Dom besichtigen, der nach dem Vorbild des Petersdomes in Rom geplant wurde, oder die Stephanskirche, deren Inneres durch die Fenster des Künstlers Marc Chagall in blaues Licht getaucht wird. Ebenfalls spannend: sich einmal auf die Spuren des berühmtesten Sohnes der Stadt, Johannes Gutenberg, begeben. Denn im Naturhistorischen Museum erzählt die Ausstellung „Gutenberg-Museum Moved“ die Mediengeschichte vom Buchdruck bis zu Instagram und Co.
Tipp: Wer Lust auf richtig viel Trubel hat, sollte Mainz Mitte Februar besuchen, wenn zur Fastnacht die Narren durch die Stadt ziehen.
Mittelaltercharme und Staatsgeheimnis
Etwas ruhiger und ebenso gemütlich geht es im Ahrtal zu. Dort liegt die Doppelstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, deren Stadtteile gegensätzlicher kaum sein könnten. Ahrweiler ist ein Schmuckstück aus dem Mittelalter, mit idyllischen Fachwerkhäusern und einer vollständig erhaltenen Stadtmauer inklusive vier Stadttoren. Eines davon kann man im Rahmen einer Führung von innen besichtigen. Bad Neuenahr entstand dagegen erst im späten 19. Jahrhundert. Seitdem hat es sich zu einem Kurzentrum mit Gästen aus ganz Europa entwickelt. Vornehme Villen, weiße Patrizierhäuser, die Spielbank und das Badehaus erinnern an die glamouröse Kaiserzeit, weitere Infos unter www.rlp-tourismus.de. Entspannen lässt es sich im berühmten Heilbad direkt an der Ahr oder im Kurpark mit seinem alten Baumbestand. Wer Spannung sucht, für den lohnt sich ein Besuch des Regierungsbunkers. Der einstige Regierungsbunker der Bundesrepublik Deutschland sollte – erbaut in den 60er-Jahren – in Zeiten des Kalten Krieges rund 3.000 Beamten als Ausweichsitz dienen und verfügte dafür über ein 20 Kilometer langes Tunnelsystem.
Tipp: Wer im Ahrtal ist, sollte in einem Café einen Rotweinkuchen kosten. Die lokale Spezialität passt wunderbar zu (Glüh-)Wein.
Foto: djd/Rheinland-Pfalz Tourismus/Anton Röser
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Veröffentlicht am: 11.12.2025
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