In  Restaurants, zur Terminanmeldung in Kaufhäusern, zum Pick & Collect  oder in Gesundheitseinrichtungen: QR-Codes haben seit Beginn der  Pandemie Rückenwind. 
In allen Bereichen des täglichen Lebens  begegnen uns die schwarz-weißen Kacheln, sei es zur Authentifizierung,  zur Registrierung oder für Bezahlvorgänge. Sie vereinfachen eine Welt  mit Kontaktbeschränkungen und werden im Ausblick auf mögliche  Öffnungsstrategien künftig noch bedeutsamer. Doch es gibt auch  Schattenseiten. Der Sicherheitsspezialist Ivanti hat in einer breit  angelegten Studie den Umgang mit QR-Codes näher ins Visier genommen –  und ist auf einige Diskrepanzen gestoßen. Das Bewusstsein über  IT-Sicherheitsrisiken und die Selbsteinschätzung, diese erkennen zu  können, klaffen deutlich auseinander.
 
Für die Studie befragte  Ivanti im Februar 2021 weltweit 4.100 Verbraucher –  500 davon in  Deutschland. Sie ist eine Folgeuntersuchung einer Studie zum gleichen  Thema aus dem letzten Jahr. Seither hat das Vertrauen in die Technologie  zugenommen – aber auch die Bedrohung durch bösartige QR-Codes.
QR-Codes mit Rückenwind 
QR-Codes  sind insgesamt in der Masse angekommen. Dafür sprechen die Ergebnisse  für Deutschland. Demzufolge haben nahezu 80 Prozent der Befragten schon  einmal einen QR-Code gescannt. 17 Prozent gaben an, am Tag der Befragung  einen QR-Code genutzt zu haben – ein Anstieg gegenüber sechs Prozent  bei der letzten Umfrage im September 2020. Wichtiger noch: Auch das  Vertrauen in QR-Codes ist gestiegen. 40 Prozent der Befragten haben  aktuell keine Bedenken, diese Codes zu nutzen. Im letzten Jahr waren  dies noch 37 Prozent.
Die Kontaktbeschränkungen spiegeln sich in  der Art der Nutzung wider: So haben beispielsweise 32 Prozent einen  QR-Code in einem Restaurant, einer Bar oder einem Café gescannt, 22  Prozent haben sie im Einzelhandel genutzt. Und 62 Prozent sind der  Meinung, dass QR-Codes das Leben in einem von Kontaktbeschränkungen  geprägten Alltag einfacher machen. 
Daran anschließend wünscht  mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer, dass QR-Codes noch breiter  zum Einsatz kommen. Dieses Ergebnis überrascht nicht, sind QR-Codes doch  fester Bestandteil zur Corona-Eindämmung. Sogar als Element des  digitalen Impfpasses sind sie im Gespräch. Entsprechend haben sich auch  die Nutzungsgewohnheiten verändert: 2021 gaben 24 Prozent der Befragten  als Nutzungsszenario die Authentifizierung an – im Vorjahr tauchte  dieses nicht auf.
Die dunkele Seite von QR-Codes
Doch wenn  immer mehr Menschen QR-Codes für immer mehr Aktionen nutzen, steigen  auch die Sicherheitsrisiken. So können QR-Codes beispielsweise mit dem  Endgerät des Opfers einen Anruf tätigen, eine Zahlung durchführen oder  den Standort des Nutzers offenlegen. Nur sind sich die Nutzer dieser  Risiken häufig nicht bewusst – beziehungsweise sie überschätzen ihr  Wissen in dem Bereich: 51 Prozent der deutschen Befragten gaben an, dass  sie einen bösartigen QR-Code erkennen können. Zugleich sagen 36 Prozent  der deutschen Befragten jedoch auch, dass sie schon einmal einen  QR-Code gescannt haben, der eine unerwartete Aktion auslöste, oder der  sie auf eine verdächtige Website führte.
Bedenkt man, dass 40  Prozent der Befragten keine Scheu vor QR-Codes haben, ist dies ein  höchst riskantes Verhalten – zumal 42 Prozent keine Sicherheitslösung  auf dem Smartphone installiert haben oder sich dessen nicht sicher sind.  
„QR-Codes gestalten den Alltag der Menschen komfortabler und  effizienter. Die Vorteile haben sich gerade während des letzten Jahres  deutlich erwiesen. Mit diesen Erfahrungswerten zeigen sich die Menschen  deutlich offener für die Technologie und sind bereit, sie für weitere  Anwendungen zu nutzen. Was die Sicherheit anbelangt, zeigen sie  allerdings einen erschreckend laxen Umgang mit der Technologie. Hier  gilt es, über Risiken aufzuklären und Wege zu zeigen, wie sie sicher  genutzt werden kann“, so Peter Machat, Vice President EMEA Central von  Ivanti.
Die Studie "QRurb Your Enthusiasm 2021" ist hier verfügbar.
Die dunkle Seite von QR-Codes: Sicherheitsbedenken? Fehlanzeige!
Studie: Fast 80 Prozent der deutschen Befragten haben bereits QR-Codes gescann
Veröffentlicht am: 24.04.2021
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