(djd). Wer ein gebrauchtes Haus kaufen möchte, sollte wissen: Tapeten lassen sich wechseln, Bad und Heizung können modernisiert, sogar der Grundriss umgebaut werden. Was sich definitiv nicht verändern lässt, ist der Standort der Immobilie.
"Es ist deshalb entscheidend, sich frühzeitig Gedanken zu machen, welche Anforderungen man an das Wohnumfeld und die Infrastruktur hat – und welche Kompromisse man finanziell oder persönlich einzugehen bereit ist", sagt Erik Stange, Pressesprecher beim Verbraucherschutzverein Bauherren-Schutzbund e. V.
Was macht eine gute Lage aus?
Für Familien können nahe gelegene Schulen, Kindergärten, Spielplätze und gute ÖPNV-Anbindungen im Fokus stehen. Berufspendler schätzen die Nähe zu Autobahnen oder Bahnhöfen. Wer viel im Homeoffice arbeitet, legt vielleicht mehr Wert auf eine ruhige, grüne Umgebung. Auch Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung und kulturelle Angebote tragen wesentlich zur Lebensqualität bei und sollten im Vorfeld realistisch eingeschätzt werden. Dabei hilft ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Region: Gibt es Ausbaupläne für Infrastruktur? Wie steht es um das soziale Umfeld oder die Sicherheit in der Gemeinde oder im Stadtviertel?
Kompass für die Entscheidung: Wünsche, Bedürfnisse, Budget
Selbstverständlich kann nicht jede Wunschlage mit dem verfügbaren Budget vereinbart werden. In beliebten Stadtteilen sind gebrauchte Immobilien zumeist teurer und die Nachfrage hoch. Wer sparen möchte, muss gegebenenfalls auf den Stadtrand oder das Umland ausweichen. Er sollte dann aber kritisch prüfen, ob zum Beispiel die vorhandene Infrastruktur zum eigenen Alltag passt oder ob man dauerhaft lange und teure Arbeitswege auf sich nehmen möchte. Denn nicht jeder Kompromiss zahlt sich langfristig aus. Ein realistischer Abgleich von persönlichen Prioritäten, finanziellen Möglichkeiten und dem bestehenden Angebot ist daher unerlässlich.
Unabhängige Beratung bringt Sicherheit
Gerade bei der Bewertung des Gesamtpakets aus Lage, Zustand und Sanierungsaufwand kann es hilfreich sein, einen unabhängigen Sachverständigen hinzuzuziehen. Bauherrenberater, die zum Beispiel der Bauherren-Schutzbund e. V. unter www.bsb-ev.de vermittelt, unterstützen bei der Einschätzung der Lage sowie möglicher Mängel, versteckter Kosten und realistischer Umbauoptionen. Damit bekommen Kaufinteressenten wertvolle Orientierungshilfen bei ihrer Kaufentscheidung. Denn die Entscheidung für ein Haus ist eine Investition in die Zukunft – auch im Hinblick auf den Wiederverkaufswert – und sollte daher mit Bedacht getroffen werden.
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund/ArTo - stock.adobe.com
Hauskauf mit Weitblick: Lage, Lage, Lage ...
Zustand und Ausstattung lassen sich ändern – der Standort bleibt
Veröffentlicht am: 12.07.2025
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