(Frank Wald, Autoren-Union Mobilität) Der VW T-Roc ist eine dieser typischen VW-Erfolgsgeschichten: 2017 ohne Vorgänger im Segment später als die meisten Wettbewerber gestartet, rollt der Wagen das Feld der kompakten SUV binnen kurzer Zeit von hinten auf.
Mit mehr  als eine Million Verkäufen in den letzten vier Jahren, 180.000 davon in  Deutschland, hat sich der Crossover, seit Ende 2019 um die sportliche  R-Variante und im Frühjahr 2020 um ein Cabrio erweitert, inzwischen zur  festen Größe im Wolfsburger Modellprogramm entwickelt. Entsprechend  behutsam fielen zur Modell-Halbzeit die Veränderungen aus. Die neue  Preisliste beginnt ab 23.495 Euro, das Cabrio ist knapp 3000 Euro  teurer.
Von außen scheint wie üblich auf den ersten Blick vieles  vertraut. Auffälligste Neuerungen sind die nun serienmäßigen  LED-Scheinwerfer, abgedunkelte Heckleuchten, eine (optionale)  Lichtleiste im Kühlergrill sowie neue (Zweifarb-)Lackierungen und  Aluräder von 17 bis 19 Zoll. Daneben wurde aber vor allem an der  kritikwürdigen Wertigkeit der Materialien und Haptik gearbeitet sowie  die Assistenz- und Infotainment-Systeme auf den neuesten Stand gebracht.  So „fühlt“ sich der T-Roc dank neuer und unterschäumter Oberflächen auf  Instrumententafel, Türverkleidungen und Armauflagen nun besser an. Es  gibt neue Lenkräder und das „Digital Cockpit“ mit 8-Zoll großem  TFT-Farbdisplay dahinter ist ab sofort immer ab Werk an Bord. Gegen  Aufpreis (oder Serie in Style und T-Roc) brilliert es mit zusätzlichen  Funktionen auch in 10,25-Zoll-Format.
Auch die Displays des  Infotainment-Systems sind neu im Stil von Tablets auf der  Instrumententafel platziert. Die Größen der Touchscreens reichen hier  von 6,5 Zoll in der Basis über 8 Zoll in den Ausstattungen „Style“ und  „R-Line“ bis zur Top-Variante „Discover Pro“ mit 9,2 Zoll-Display, die  darüber hinaus Verkehrszeichen in Echtzeit anzeigt und die intuitive  Sprachbedienung beherrscht. Der Einsatz der aktuellen Generation des  modularen Infotainmentbaukastens (MIB3) ermöglicht außerdem VWs Online-  und Service-Dienste (WeConnect plus), Zugriff auf Streaming-Dienste  sowie eine cloudbasierte Personalisierung. Selbst die  Smartphone-Anbindung via Android Auto oder Apple CarPlay gelingt gegen  Aufpreis nun kabellos. Und weil der T-Roc im (technischen) Kern ein  höhergelegter Golf ist, dürfen natürlich auch die viel gescholtenen  berührungssensitiven Schieberegler nicht fehlen. Hier steuern die  „Touch-Slider“ die Temperatur- und Gebläse-Einstellungen, alle übrigen  Funktionen der Klimaautomatik und die Sitzheizung lassen sich per  Touchscreen bedienen.
Motoren und Antriebe wurden hingegen nicht  angetastet – was auch jegliche Art von Elektrifizierung vorerst  ausschließt. So bleibt es auf Benziner-Seite beim  1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 110 PS (81 kW) sowie den beiden  Vierzlinder-Turbos mit 1,5 Liter Hubraum und 150 PS (110 kW) und 2,0  Liter und 190 PS (140 kW), letzterer serienmäßig mit Allradantrieb. Die  Dieselmotoren stellen die beiden 2-Liter-Aggregate mit 115 PS (85 kW)  und 150 PS (110 kW), auch hier letzterer, allerdings gegen Aufpreis, mit  Allradantrieb zu haben. Der 4Motion-Antrieb ist im Topmodell T-Roc R  mit 300 PS (221 kW) Leistung wiederum immer dabei, ebenso wie das  7-Gang-DSG-Getriebe, ein Sportfahrwerk und Hochleistungsbremsen. Das  T-Roc Cabrio muss sich dagegen weiterhin mit dem Einstiegsmotor und dem  150-PS-Benziner begnügen.
Dafür wurde die Sicherheits- und  Komfortausstattung des Golf-SUV aufgepeppt, respektive dem Niveau seiner  Wettbewerber Hyundai Kona, Opel Mokka oder auch dem Konzernbruder Skoda  Karoq angeglichen. Neben der stets serienmäßigen Umfeldbeobachtung  Front Assist inklusive City-Notbremse, Insassenschutzsystem und  Fußgängererkennung sowie dem Spurhaltesystem Lane Assist kann der T-Roc  gegen Extra-Euros ab sofort auch mit dem Matrix-LED-Licht, teilautonomen  Travel Assist mit eigenständigen Lenk-, Brems- und  Beschleunigungsfunktionen oder der vorausschauende Tempo- und  Distanzregelung bestellt werden. Auch ein Ein- und Ausparkroboter für  Längs- und Querparklücken ist jetzt gegen Aufpreis zu haben. In Sachen  Komfort findet sich die elektrisch öffnende und schließende Heckklappe  inklusive Bedienung per Fußschwenk im Angebot.
Apropos: Wer es  ein wenig komfortabler möchte, sollte die Basisausstattung überspringen  und die zweite Ausstattung „Life“ wählen, in der wenigstens  Mittelarmlehnen vorhanden und über ein Multifunktionslenkrad aus Leder  Bedienelemente und Assistenzsysteme bequem steuerbar sind. Außerdem  können Smartphone-Apps integriert werden, ein Parklenkassistent  übernimmt das Einparken und schicke Leichtmetallräder sind auch schon  dran – wenn auch nur 16 Zoll groß. In VWs neu zugeschnittener  Ausstattungsstruktur hat der Kunde eine Abteilung darüber die Wahl  zwischen einer eher komfortorientierten „Style“-Variante mit  10,25-Zoll-Cockpit-Display, Chromapplikationen, Ambientebeleuchtung,  Velours-Sitzen, Dekorblenden und Ziernähten oder der „R-Line“ mit  Sportsitzen, Sportfahrwerk, Progressivlenkung sowie jede Menge weiterer  Sportabzeichen außen wie innen.
Einfacher (aber auch teurer)  fällt die Entscheidung beim T-Roc Cabrio, ist der einzige im Markt  verbliebene offene SUV-Viersitzer doch ohnehin nur in diesen beiden  Varianten erst ab 31.850 Euro zu haben, also knapp 3000 Euro mehr als  ein gleich motorisierter T-Roc mit Style-Ausstattung. Darüber hinaus  gibt’s dann noch das Design-Paket „Black Style“, das ein Auswahl an  schwarzen Designelementen für Dachreling, Außenspiegelkappen,  Kühlergrill, Seitenschwellern, Abgasendrohrblenden sowie schwarze  18-Zoll-Aluräder bereit hält.
Wer es richtig (T-)rocken will,  muss statt R-Line natürlich zum Original greifen. Der T-Roc R, der erst  Anfang nächsten Jahres in den Verkauf geht, zeigt seine Ausnahmestellung  nicht nur durch Leistung und Performance, sondern auch optisch,  akustisch und in der Wahl seiner Ausstattung. So sprintet das 300-PS-SUV  in 4,9 Sekunden auf Tempo 100, erhellt die Nacht serienmäßig mit  LED-Matrix-Scheinwerfern und ist schon von Weitem an den senkrechten  Tagfahrlichter zu erkennen. Ganz dicht dran springen der schwarze  Kühlergrill, die Lufteinlässe mit Lamellen, verchromten Doppelendrohre,  abgedunkelte Scheiben sowie die Türschweller in Wagenfarbe ins Auge.  Top-Sportsitze, Sport-Lederlenkrad mit R-Taster zum Scharfstellen aller  Fahrsysteme, Edestahlpedale, blaue Ambientebeleuchtung sowie schwarze  Applikationen und Blenden machen den Innenraum zur Mucki-Bude. Und für  den markanten Sound sorgt optional eine Akrapovic-Titanabgasanlage. 
Foto: Autoren-Union Mobilität/VW




