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Morgengruß von Helmut Harff: Das verstehe ich nicht

Das mit der Landwirtschaft



Unser neuer Agrarminister Cem Özdemir tat ja diese inzwischen sehr bekannte Äußerung: "Es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben, sie treiben Bauernhöfe in den Ruin, verhindern mehr Tierwohl, befördern das Artensterben und belasten das Klima. Das will ich ändern". Und das verstehe ich nicht.

Nun höre ich den Einwand, dass das doch ganz einfach zu verstehen ist. Mag sein. Doch ich verstehe zum Beispiel nicht, was daran neu sein soll. Vom Hofsterben höre ich schon 50 Jahre, vom Tierwohl mindestens so lange es die Grünen gibt, vom Artensterben noch viel länger und der Klimawandel hat garantiert schon im 19. Jahrhundert begonnen. Was soll da also neu sein? Neu wäre, wenn Herr Minister auch nur einen kleinen Bruchteil dieser Ankündigungen umsetzten würde.

Was mich noch wundert, ist die Tatsache, dass wir heute überhaupt noch Landwirte haben. Wie das, wenn das Hofsterben schon mindestens seit meiner Jugend ein Thema ist? Wie geht das, dass die Bauern seit Jahrzehnten beklagen, dass sie nichts verdienen, minus machen und auf den Feldern millionenteure Technik fährt und in den Ställen mit ebenso teurer Technik gearbeitet wird. Wie geht das, wenn in der Landwirtschaft immer weniger Menschen arbeiten, aber wir Fleisch wie der Säbelzahntiger vertilgen?

Ich verstehe auch nicht, dass unsere Landwirte die niedrigen Preise beklagen. Vergisst man da nur zu gern beispielsweise die gezahlten Subventionen? Wie ist es dann möglich, dass die Agrarindustrie – wie zu lesen ist - 2020 Agrargüter im Wert von 73,9 Milliarden Euro exportierte? Dem stehen im Übrigen Importe im Wert von 84,8 Milliarden Euro gegenüber. Noch eine Zahl, die mich erstaunte und wohl zeigt, was unsere Landwirtschaft kann: Der Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln liegt in Deutschland bei rund 88 Prozent.

Ich verstehe auch nicht, dass irgendwo eine Besserung in der Landwirtschaft zu erwarten ist, wenn wir weniger Fleisch essen. Weniger heißt ja nicht zwangsläufig auch besser, auch nicht, dass der Verbraucher teures Fleisch kauft. Es heißt nur, dass es weniger Tiere gibt. Weniger Tiere bedeutet auch, dass man dazu weniger Höfe und weniger Infrastruktur – Stichwort Futter und Verarbeitung – braucht. Es bedeutet vielleicht auch, dass Rassen verschwinden.

Wenn wir weniger Fleisch essen, hat das Vieh erst einmal gar nichts davon. Dann haben die etwas davon, die das schon kaum bezahlbare Obst und Gemüse produzieren. Und es haben die etwas davon, die all die ach so tollen Fleischersatzprodukte in den Handel bringen. Das fördert die Chemieindustrie und diejenigen, die Pflanzenfette – aus Palmenmonokulturen – auf den Markt bringen. Letztere holzen gern Urwälder ab. Bis bei uns Palmen wachsen, wird es ja wohl noch einige Zeit dauern.

Wer profitiert noch von Herrn Özdemirs Gutmenschgerede? Die, die Lebensmittel für uns im Ausland produzieren? Ziemlich sicher, dafür hungern dann dort die Menschen. Vielleicht will der Grünen-Minister aber auch die nicht mehr benötigten Weideflächen dazu nutzen, dort Solaranlagen aufzustellen. Dann könnte die Regierung vielleicht doch ihre Klimaziele erreichen. Aber das geht schon in de Bereich der Verschwörungstheorien – und die mag ich nicht. Doch was bleibt bei diesem Minister?

Smootie, Wildschinken vom Jäger unseres Vertrauens, selbst gebackenes Brot und Marmelade aus eigener Produktion – das kommt gleich auf den Frühstückstisch der Beste Frau der Welt und mir.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  John

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 28.12.2021

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