
Vor  einigen Tagen trafen sich wieder der Freundeskreises Europa Berlin e.  V.. Das Thema war der Krieg in der Ukraine. Es ging um eine Kriegsfolge,  die in den Medien genauso wenig eine Rolle spielt, wie in der Politik.  Es ging um die Kunst in der Ukraine.
Nun kann man ja sagen, wenn  es um das pure Überleben geht, wen interessiert schon die Kunst. Es  scheint Leute zu geben, die wirklich so denken – hier und sogar in der  Ukraine. Dabei ist Kunst so wichtig für die nationale Identität, wie die  Sprache. Für mich ist es auch nicht nachvollziehbar, warum man in der  Ukraine sich so wenig um die eigene Kunst und deren Schutz kümmert,  zumal im 20. Jahrhundert davon schon so viel Kriegen und Säuberungen zum  Opfer fiel.
Dass das aktuell leider so ist, darüber berichtete  im Rahmen des unter dem Motto "Ein Jahr Kulturgutschutz der Ukraine -  Ein Überblick von der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft" stehenden  Abend Dr. Johannes Nathan. Er ist Mitglied im Deutschen Kulturrat und  Steuerungsausschuss des Netzwerks Kulturgutschutz Ukraine. Diese private  Organisation hat es sich bereits kurz nach dem Überfall Russlands zur  Aufgabe gemacht, ukrainischen Museen dabei zu helfen, ihre Sammlungen  sicher einzulagern und zu digitalisieren. 
Dass die Arbeit der  Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft nur der berühmte Tropfen auf den  heißen Stein sein kann, liegt einerseits an dem vor allem ehrenamtlichen  Engagement, andererseits an der miserablen finanziellen Ausgestattung.  Die Bundesregierung hat mit „sensationellen“ drei Millionen Euro!!! im  vergangenen Jahr den Schutz des ukrainischen Kulturgutes unterstützt.  Dieses Jahr gab es noch keinen Cent, dafür aber Milliarden für Waffen –  die auch nicht zwischen dem Feind und der eigenen Kunst unterscheidet.
So  bleibt nur die Hoffnung, dass die Ukraine nicht eines schlechten Tages  ihrer Kunst völlig beraubt da steht und beispielsweise von den vielen  Holzkirchen wie auf dem Foto nur noch verkohlte Reste übrig sind.
Wenn  man darüber nachdenkt, wie zerstörerisch so ein Krieg ist, dann bleibt  mir fast mein Frühstück im Halse stecken. O.k., die  Beste Frau der Welt  hat es schon aufgetischt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Franz v.P., Mirjam, Sandra, Frank
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Vergessene Kriegsschäden
… in der Ukraine
Veröffentlicht am: 02.04.2023
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