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Von Hüten, Steinen und Lokomotiven

Herbstwandern zu Brandenburgs Industriekultur



Industriekultur und Naturerlebnis: Nirgends in Deutschland passt das besser zusammen als in Brandenburg. Die rasante Industrialisierung der Provinz parallel zum Boom Berlins im 19. Jahrhundert sowie das abrupte Ende der Großbetriebe in den 1990er Jahren haben eine faszinierende Landschaft einmaliger Originalschauplätze hinterlassen.


Als Denkmale und Museen halten die Orte heute die Erinnerung an einstige Lebens- und Arbeitswelten wach. Umgeben sind sie oft von idyllischer Landschaft. Warum also die Industriekultur nicht mal zum Thema einer herbstlichen Wanderung machen? Das Netzwerk Industriekultur stellt die sechs spannendsten Touren vor.



Stadtwanderungen mit Audioguide

Nähmaschinen und Hüte: Dafür standen einst die Städte Wittenberge und Guben. Wer Anfang des 20. Jahrhunderts eine hochwertige Nähmaschine brauchte, kaufte sich ein Modell aus dem Hause Singer – hergestellt im neuen Werk in Wittenberge an der Elbe. Guben hingegen war das Hut-Mekka Europas. Carl Gottlob Wilke erfand hier 1854 den ersten wasserdichten Wollfilzhut. Damit begann eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Sogar Marlene Dietrich und Charlie Chaplin bestellten in der Stadt an der Neiße.

Mit einem Audioguide, der über die App Hearonymus kostenlos aufs Handy geladen werden kann, begeben sich Interessierte auf Zeitreise durch die beiden Städte. So führt die Tour „Industriekultur in Wittenberge“ auf rund fünf Kilometern zu sechs Standorten der Industriegeschichte, darunter der Uhrenturm des alten Nähmaschinenwerks. In Guben erfahren Wanderer auf der neun Kilometer langen Tour „Auf den Spuren der Gubener Industrie“ mehr über die Industriellenfamilie Wilke.

Tour: Industriekultur in Wittenberge
Strecke: 5 Kilometer

Tour: Auf den Spuren der Gubener Industrie
Strecke: 9 Kilometer



Touren durch das Seenland

Entlang malerischer Gewässer wandern und dabei Brandenburgs Industriegeschichte näherkommen: Das bieten zwei Touren im Dahme-Seenland und im Seenland Oder-Spree.

Die knapp 14 Kilometer lange Tour „Industriegeschichte trifft Gartenkultur“ im Dahme-Seenland führt Wanderer zur Schwartzkopff-Siedlung in Wildau. Ende des 19. Jahrhunderts errichtete die Berliner Maschinenbau Aktien-Gesellschaft, einer der größten Lokomotivbauer im Kaiserreich, hier eine moderne Werkssiedlung mit 950 Wohnungen, Schule, Bootshaus und Badeanstalt. Noch heute ist sichtbar, wie idyllisch die Fabrikarbeiter einst wohnten. Von Wildau geht es entlang des Flüsschens Dahme und des Zeuthener Sees zum Chinesischen Garten in Zeuthen.

Durch unberührte Natur- und vielfältige Kulturlandschaften schlängelt sich der 66-Seen-Wanderweg in über 400 Kilometern einmal um Berlin. Besonders reizvoll ist die 25 Kilometer lange Etappe 8 von Strausberg nach Rüdersdorf im Seenland Oder-Spree vorbei am Ufer des kleinen Stienitzsees. Am Ziel der Tour empfiehlt sich ein Abstecher in den Museumspark Rüdersdorf. Das historische Kalk- und Bergwerk entführt Besucher in die Welt des Kalksteins und seiner mühsamen Verarbeitung. Imposantestes Relikt ist die „Kathedrale des Kalks“, eine Schachtofenbatterie mit 18 Schornsteinen, in der einst Branntkalk hergestellt wurde.

Tour: Industriegeschichte trifft Gartenkultur
Strecke: 14 Kilometer
 
Tour: 66-Seen-Wanderweg, Etappe 8
Strecke: 25 Kilometer



Auf die Langstrecke

Der 45 Kilometer lange Regionalwanderweg Baruther Linie bringt Wanderer in vier Tagesetappen von Blankenfelde durch einsame Naturlandschaften, vorbei an verlassenen Kalkschachtöfen in das Gebiet zwischen Teltow und dem Baruther Urstromtal. Ziel der Tour ist der Glasmacherort Baruth mit seinem Ortsteil Baruther Glashütte. In den denkmalgeschützten Fachwerkhäusern wird die jahrhundertealte Tradition des Glasmachens fortgeführt. Im 19. Jahrhundert war der kleine Ort zwischen Spreewald und Fläming Brandenburgs größter Glaserzeuger. Lampenschirme aus Milchglas erhellten damals Berliner Wohnungen und Salons. Heute leben Museumsmacher, Künstler und Kunsthandwerker im Dorf und zeigen den Gästen ihr Handwerk.

Gleich drei Industriekultur-Höhepunkte vereint der 135 Kilometer lange Rundwanderweg Rund um die Schorfheide. In sieben Etappen geht es von Eberswalde durch den Naturpark Barnim, über das UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin zurück zum Ausgangspunkt. Auf der ersten Etappe lohnt ein Stopp im Museum Eberswalde, das über die Wiege der brandenburgisch-preußischen Industrie erzählt. In Oderberg, das auf Etappe 5 passiert wird, entführt das Binnenschifffahrtsmuseum in die Geschichte der Oderschifffahrt. Und auf Etappe 6 sind schon von Weitem die beiden beeindruckenden Schiffshebewerke in Niederfinow sichtbar. Die Besichtigung des neuen Hebewerkes ist bei einer Führung möglich. Die Besuchsplattform des historischen Hebewerks ist ohne Führung täglich zwischen März und Dezember zugänglich.

Tour: Baruther Linie
Strecke: 45 Kilometer

Tour: Rund um die Schorfheide
Strecke: 135 Kilometer

Tourismusverband Lausitzer Seenland e. V.

Touristisches Netzwerk Industriekultur in Brandenburg
Am Stadthafen 2
01968 Senftenberg
www.industriekultur-brandenburg.de

Foto: Stadt Eberswalde, Michael Zalewski

 


Veröffentlicht am: 06.10.2023

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