(Walther  Wuttke) Wenn die Reiselust ruft, steigt der „Homo Mobilus“ gerne in  sein Wohnmobil und folgt ihrem Ruf – vorausgesetzt die Finanzen  ermöglichen es, ihm zu folgen. Da müsste es doch eine preiswertere  Lösung geben, haben sich die Kreativen bei Dacia gedacht und eine  Möglichkeit entwickelt, die zuerst den Jogger und jetzt auch den Duster  in eine Kombination aus Alltags-Fahrzeug und Camper verwandelt. Das  Ergebnis ist das „In Nature Sleep Pack“, mit dem die beiden Modelle  nicht direkt zu einem Reisemobil mutieren, aber Übernachtungen zu zweit  abseits der Infrastruktur ermöglichen.
Der Einbausatz kostet 1590  Euro und kann beim Kauf eines Jogger oder Duster beim Dacia-Händler  bestellt werden. Im Heckabteil des neuen Duster wird dann eine so  genannte 3-in1-Box montiert, die, wenn nicht benötigt, leicht ausgebaut  werden kann. Nachdem die Rücksitze umgeklappt sind, lässt sich ein  Doppelbett (1,90 Meter lang und bis 1,35 Meter breit) in weniger als  zwei Minuten, so das Dacia-Versprechen, aufbauen. Eine kleine  Ablagefläche dient als Tisch unter der Heckklappe für den Gaskocher, und  die Box unter der Matratze befindet sich ein Stauraum mit 220 Litern  Inhalt, wo zum Beispiel die Camping-Utensilien ausreichend Platz finden.  „Das Sleep Pack“, so Dacia-Deutschland-Chef Thilo Schmidt, „ist ein  großer Erfolg, und beim Jogger haben bereits viele Käufer diese Lösung  bestellt.“
Die Box wiegt 45 Kilogramm, und die Matratze besteht  aus Polyesterschaum. Für Diskretion können Verdunklungsrollos aus dem  Dacia-Zubehör bestellt werden. Zusätzlich lassen sich Gepäckstücke auf  einem Dachgepäckträger unterbringen.
Natürlich  erreicht der so umgerüstete Duster nicht die Raumverhältnisse eines  klassischen Reisemobils, und der Weg auf die Matratze verlangt eine  gewisse körperliche Flexibilität, doch gleichzeitig können Camper an  Stellen parken, die für Wohnmobile verboten sind. Und nach dem Rückbau  der „Camping-Kiste“ übernimmt der Duster wieder seine Rolle als  Familienauto.
Seit 14 Jahren rollt der Duster in der  Dacia-Modellpalette als preiswertes SUV und hat sich seitdem rund 2,5  Millionen Mal weltweit verkauft. Auf einigen Märkten steht das Modell  auch als „Renault“ bei den Händlern. Die komplett neu entwickelte dritte  Generation des Bestsellers rollt im Juni auf den Markt, und wie bisher  gehört der Duster zu den preiswerten Vertretern seiner Art. Die  Preisliste beginnt bei 18.950 Euro, so dass zusammen mit dem „Sleep  Pack“ 20.540 Euro den Besitzer wechseln. Die Basisversion wird von einem  Ein-Liter-Turbomotor angetrieben, der für den Betrieb mit Autogas und  Benzin ausgelegt ist. Die 101 PS (74 kW) reichen für eine  Höchstgeschwindigkeit von 168 km/h. Das Zusammenspiel der beiden  Energieträger soll, verspricht Dacia, eine Reichweite von bis zu 1100  Kilometern ermöglichen.
Bei der neuen Modellgeneration wurde die  Konnektivität gründlich überarbeitet und ermöglicht nun Updates aus der  Ferne. Alle Varianten haben eine Klimaanlage an Bord, die von der  Ausstattung Journey an als Automatik arbeitet. Bereits in der  Basisvariante gehört ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer zur  Ausstattung. Auch die Lichtautomatik ist bei allen Varianten Serie, und  ein Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Einparkhilfe, ein  Spurhalteassistent sowie Müdigkeitserkennung sind verfügbar. Um den  Eingriff der verschiedenen Assistenten auszuschalten, kann der  Duster-Fahrer entscheiden, welche elektronischen Helfer akzeptiert  werden und die Einstellung über eine Taste speichern.
Topmodell  ist die Variante mit Hybridantrieb, die die Technik aus dem Jogger  nutzt. Dank der Plattform CMF-B wurde der Einsatz der Elektrifizierung  möglich. Die Kombination von Elektro- und Verbrennerantrieb summiert  sich auf 140 PS (103 kW). Dazu verbündet sich der 94 PS (69 kW)  leistende 1,6-Liter-Vierzylinder mit zwei Elektromotoren – einem 31 kW  (42 PS) starken E-Aggregat und einem Hochspannungs-Startergenerator. Der  Kraftschluss erfolgt über ein nahtlos schaltendes kupplungsloses  Multi-Mode-Automatikgetriebe. Die elektrische Energie speichert eine  1,2-kWh-Batterie. Dieses Zusammenspiel ermöglicht in der Stadt einen  elektrischen Anteil von bis zu 80 Prozent. Dacia verspricht einen  Normdurchschnittsverbrauch von fünf Litern. Nach einer ersten Runde über  Landstraßen und Autobahn meldete der Computer 6,4 Liter. Das  Hybridmodell kostet mindestens 25.850 Euro.
Die Antriebspalette  rundet ein neuer 1,2-Liter-Turbodreizylinder (ab mit einem  48-Volt-Starter-Generator) für mindestens 22.150 Euro ab. Ein angenehm  zu schaltendes manuelles Sechs-Gang-Getriebe übernimmt die  Kraftübertragung. In dieser Variante (ab 24.650 Euro) kommt der Duster  auch mit Allradantrieb zu den Kunden.
Im Gelände zeigt der Duster  seine robusten Qualitäten und unterstützt den Menschen hinter dem  Lenkrad mit den Einstellungen der Terrain Control Auto, Snow, Mud/Sand  und Off-Road. Bei Auto verteilt das Getriebe die Leistung automatisch  auf die Vorder- und Hinterachse, bei Snow greifen ESP- und  Antischlupfeinstellungen schneller, und Mud/Sand ist für wechselndes  Gelände gedacht. Zusätzlich unterstützt die Bergabfahrhilfe den Menschen  hinter dem Lenkrad. Zusammen mit dem „In Nature Sleep Pack“ stehen dann  dem Ausflug abseits der asphaltierten Straßen höchstens der Förster im  Weg. (aum/Walther Wuttke)
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Dacia
In zwei Minuten zum Camper
... das schafft der Dacia Duster
Veröffentlicht am: 21.05.2024
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