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DAVID HARTT „METABOLIC RIFT“

Ausstellung im Georg Kolbe Museum



Jedes Jahr im Sommer entsteht ein neues temporäres Kunstwerk für den Garten des Georg Kolbe Museums. In diesem Jahr präsentiert der Künstler David Hartt (*1967, Montréal) eine Videoarbeit mit dem Titel Metabolic Rift.

Der hohe LED-Bildschirm ist eingebettet in die Flora des Gartens und umgeben von einem Beet aus sibirischem Springkraut (Impatiens parviflora) und schmalblättrigen Weidenröschen (Epilobium angustifolium) – Pflanzenarten, die auch in unwirtlichen Umgebungen gedeihen. Das sibirische Springkraut fand Eingang in botanische Theorien, welche am Beginn des letzten Jahrhunderts zu Rassentheorien umformuliert und von den Nationalsozialisten aufgegriffen wurden. Das schmalblättrige Weidenröschen ist bekannt für seine hochresistente Verbreitung und wächst auch in versehrter Erde nach Kriegen oder Umweltkatastrophen. In unmittelbarer Nähe des Tänzerinnen-Brunnens (1922) von Georg Kolbe und ausgehend von den Posen der Brunnenfiguren zeigt der Film, wie ein zeitgenössischer Tänzer eine konzentrierte Choreografie übt. Das Modell für Kolbes steinerne Träger war ein Schwarzer Mann, dessen Biografie es noch zu rekonstruieren gilt. Die bewegende Geschichte des Brunnens, die parallel im Schaudepot des Museums und der Publikation Der Brunnen erzählt wird, ist Ausgangspunkt für David Hartts künstlerische Kontemplation über verwobene Beziehungen zwischen Kultur und Umwelt, Peripherie und Zentrum, Heimat und Entfremdung.

Der titelgebende “metabolische Riss“ ist ein Begriff der Marxschen Ökologie und wurde von dem Soziologen John Bellamy Foster als Kritik des Kapitalismus definiert. Damit beschreibt er eine Zerrüttung der Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Mensch und Natur in kapitalistischen Produktionssystemen und ihre weitreichenden Auswirkungen. Der Künstler David Hartt fragt in seiner Arbeit danach, was es bedeutet, dem eigenen Körper in einer fremden Landschaft entfremdet zu sein. Wie kann ein Boden damit bereichert werden, indem man ihn mit einem poetischen Anderssein bestäubt

David Hartts Essay zu dem Werk ist hier zu lesen

David Hartt ist ein kanadischer Künstler, der multimediale Werke schafft, die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Komplexitäten seiner verschiedenen Untersuchungsobjekte aufzeigen. In Filmen, Fotografien, Sound, Textilien und Installationen erforscht er, wie historische Ideen und Ideale im Laufe der Zeit fortbestehen oder sich verändern. Ein Interesse an moderner Architektur und Botanik prägt viele seiner künstlerischen Arbeiten. David Hartt lebt und arbeitet in Philadelphia, wo er Professor der Bildenden Kunst der Universität von Pennsylvania ist. Hartts Arbeiten befinden sich in den öffentlichen Sammlungen des Art Institute of Chicago, des Cincinnati Art Museum, der Henry Art Gallery in Seattle, des Jewish Museum in New York, des J. Paul Getty Museum in Los Angeles, des Museum of Contemporary Art Chicago (MCA), des Museum of Contemporary Photography Chicago (MoCP), des Museum of Modern Art (MoMA) in New York, der National Gallery of Canada in Ottawa, des Nasher Museum of Art in Durham, des RISD Museum in Providence, des Stedelijk Museum in Amsterdam, des Studio Museum in Harlem, New York, sowie des Whitney Museum of American Art in New York.

Am Eröffnungstag, Samstag, 14.6., stellt der Künstler seine Arbeitsweise und das Werk in einem Gespräch mit Kathleen Reinhardt, der Direktorin des Georg Kolbe Museums vor.

Georg Kolbe Museum

Sensburger Allee 25
14055 Berlin
T 030 304 21 44
info@georg-kolbe-museum.de
www.georg-kolbe-museum.de 

Bild: Studio Pandan Photo: David Hartt, video still from Metabolic Rift, 2025, commissioned by Georg Kolbe Museum, Berlin. 
Courtesy of the artist & Galerie Thomas Schulte.

 


Veröffentlicht am: 16.06.2025

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