
War  Klaus Störtebeker nun Pirat oder Inkasso-Unternehmer? Auf jeden Fall  ist das Gewerbe so alt wie der Handel selbst, schließlich wurden auch  damals nicht alle Rechnungen sofort bezahlt.
Stimmt das, was BILD  und FAZ behaupten? Lauten doch die Überschriften in den Beiträgen ganz  ähnlich: Störtebeker war gar kein Pirat, sondern der erste  Inkasso-Unternehmer. Aber ganz abgesehen von der neuen historischen  Einordnung macht die Geschichte deutlich, wie schnell Mythen entstehen  und ganze Berufsstände in ein Zwielicht geraten. Schließlich war  Störtebeker nach aktuellen Erkenntnissen des Frankfurter Historikers  Gregor Rohmann „Security-Dienstleister und Inkasso-Unternehmer“, ein  durchaus fortschrittliches, aber nicht unübliches Gewerbe im recht  unsicheren Mittelalter. 
Erst nach seinem Tod wurde er zum  Piraten stilisiert, der auf den Meeren auf Beutefang ging. Immerhin  wurde er in dieser Funktion post mortem zum Helden vieler Kinder, was  die Inkassobranche bisher noch nicht geschafft hat. Trotzdem lohnt sich  immer ein Blick auf beide Seiten der Medaille, meint auch First  Debit-Geschäftsführer Tobias Domnowski, der seit Jahren aktiv am Image  seiner Branche arbeitet und sich eine faire Betrachtung und Bewertung  wünscht.
Die Legende lebt
Tatsächlich gibt es keinerlei  Beweise dafür, dass der Pirat Störtebeker existiert hat und im Oktober  1401 hingerichtet wurde. Aber die gruselige Legende um den  berühmt-berüchtigten Seeräuber lebt: Demnach soll der Bürgermeister von  Hamburg versprochen haben, allen Männern das Leben zu schenken, an denen  Störtebeker nach seiner Enthauptung vorbeilaufen kann. An elf seiner  Gefolgsleute schritt der Geköpfte vorbei, bevor ihm der Henker den  Richtblock vor die Füße warf - oder laut einer anderen Version ein Bein  stellte. Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister sein  Versprechen und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet.
Wertpapierhandel mit Inkasso-Briefen im späten Mittelalter
Soweit  die Legende, was aber belegt die Existenz eines Störtebekers als  Inkasso-Fachmann? Der Historiker Gregor Rohmann kommt zu dem Schluss,  dass sich die historischen Quellen zu Klaus Störtebeker auf Johann  Stortebeker, Kaufmann, Kapitän und Fehdehelfer aus Danzig beziehen,  erstmals erwähnt in deutschen Gerichtsakten im April 1405. Demzufolge  wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er eine Handelssperre  preußischer Städte gegen England missachtet hatte.
Stortebeker  besaß zeitweise mehrere Handelsschiffe und transportierte damit Waren.  Er verdingte sich aber auch als Auftragskämpfer und einmal wird er in  Zusammenhang mit Schmuggel erwähnt. Er kämpft also für Dritte, aber hält  sich meistens an die Spielregeln. Laut Rohmann gehörte es zum üblichen  Geschäftsgebaren unter Kaufleuten aus verfeindeten Städten, sich  gegenseitig Schiffe oder deren Ladung wegzunehmen (…) Den Beleg dafür  sieht er in den überlieferten Schadenersatzklagen und den Verhandlungen  über Lösegeld, Entschädigungen und Vergleichszahlungen: „Man rechnete  lange Listen von Untaten gegeneinander auf, und dann schickte man einen  Mutigen wie Stortebeker los, um die fein säuberlich verbrieften  Ansprüche einzutreiben. Es gab sogar schon eine Art Wertpapierhandel mit  diesen Inkasso-Briefen. So fortschrittlich war das Mittelalter.“
Tobias Domnowski: Zum Glück müssen wir heute keine Schiffe mehr kapern
War  der Einsatz von Gewalt im späten Mittelalter ein durchaus legitimes  Mittel, um berechtigte Forderungen einzutreiben, sieht das Geschäft  seriöser Forderungsmanager heute wesentlich friedlicher aus. Dazu Tobias  Domnowski, Chef des Hammer Familienunternehmens First Debit: „Mich  faszinieren die Legenden und Geschichten um Johan Stortebeker -  natürlich gerade aus der Perspektive des Forderungsmanagements. Zum  Glück müssen wir heute keine Schiffe mehr kapern, um verbriefte  Forderungen einzutreiben. Wir begegnen Schuldnern auf Augenhöhe und  kommunizieren mit ihnen im digitalen Zeitalter auf allen Kanälen.“
Dazu  gehört das moderne und einzigartige First Debit-Onlineportal. Dort kann  der Schuldner zuhause am Computer, auf dem Tablet oder unterwegs auf  dem Smartphone alle Informationen zu seinem Fall in gleich sechs  Sprachen abrufen, im Self Service eine Ratenzahlung vereinbaren und per  SEPA-Lastschrift, Sofortüberweisung oder PayPal bezahlen.
Domnowski  betont aber aus gutem Grund den menschlichen Faktor: „Trotz aller  Digitalisierung und Automatisierung ist ein großer Teil unserer  Tätigkeit immer noch manuell und wird von echten Menschen erbracht, die  mit Fingerspitzengefühl, aber auch Durchsetzungsvermögen, mit dem  Schuldner kommunizieren. Über diese Fähigkeiten dürfte auch Störtebeker  verfügt haben, insofern sind wir uns nicht ganz unähnlich.“
First Debit - digitale Transformation im Forderungsmanagement
Deep  Learning, Algorithmen und Künstliche Intelligenz sind die Kernbegriffe  der Digitalen Transformation. Aber ohne Erfahrung und tiefes Branchen  Know-how bleiben sie nur leere Worthülsen. Bei First Debit, dem  inhabergeführten und unabhängigen Spezialisten für digitales  Forderungsmanagement, entstehen Lösungen aus der Symbiose von Erfahrung,  Kompetenz und Innovationsfähigkeit. Das schätzen Auftraggeber aller  Branchen und vertrauen den Fachleuten von First Debit  bei der Nutzung  von Wirtschafts- und Bonitätsauskünften, Risikomanagement im E-Commerce  sowie Forderungsmanagement und Inkasso.
First Debit ist Partner  aller führenden Auskunfteien (u.a. SCHUFA, Infoscore) sowie  wissenschaftlicher Einrichtungen wie der Technischen Universität  Dortmund und dem Fraunhofer Institut.
First Debit ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Inkasso Unternehmen e. V. und der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V..
Foto: genussmaenner.de/Störtebecker-Festspiele Rügen
War Klaus Störtebeker Pirat
... oder einer der ersten Inkasso-Unternehmer?
Veröffentlicht am: 26.02.2021
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