
Touristen  können an zahlreiche Orte in der Region, dem Welterbe  „Uhrmacherhandwerk“ nahe kommen. Die Großstadt Besançon gilt als  Uhrenhochburg Frankreichs. Dort beherbergt das Palais Granvelle, mit  seinem prächtigen Renaissance-Dekor, das „Musée du Temps“ (Museum der  Zeit). 
Von den ersten Wasseruhren bis hin zu hochpräzisen  Messinstrumenten erlebt der Besucher eine Reise in die Dimension der  Zeit. Mit 57 Zifferblättern und 30.000 Teilen ist die um 1860 in der  Kathedrale der Stadt installierte astronomische Uhr ein Meisterwerk  ihrer Art. Uhren in Spitzenqualität gibt es in Besançon in  prestigeträchtigen Häusern wie „Utinam“zu kaufen.
Seit dem 17.  Jahrhundert schlägt das Herz des Haut-Doubs im Takt seiner Uhren. Aus  der benachbarten Schweiz wurden hier zahlreiche Zulieferbetriebe  etabliert, in denen man die Minuten und Sekunden mit unendlicher  Präzision beherrscht. Das wertvolle Know-how der Region wird im „Musée  de l’horlogerie“ (Museum der Uhrmacherei) in Morteau gezeigt.
Auch  im nahegelegenen Villers-le-Lac gibt es ein Uhrenmuseum voller Eleganz  und Raffinesse. Es bietet einen Einblick in fünf Jahrhunderte  Uhrengeschichte, von ihren Anfängen im Jahr 1500 bis zur Armbanduhr des  20. Jahrhunderts.
Doch auch weitere traditionelle Handwerkskünste zeichnen das Jura-Gebirge aus.
Durchblick dank Brille made in Morez
1796  hatte Pierre-Hyacinthe Caseaux, seines Zeichens Nagelschmied, die Idee,  einen Nagel langzuziehen und ihn zu biegen, um eine Brille  herzustellen. Dank seiner Geschichte und der seiner Nachfolger ist Morez  im Jura –Gebirge auch heute noch weltweit eine der ersten Adressen im  Bereich Design und Herstellung von Brillen. Fast zehn Millionen  Brillenfassungen werden hier jährlich hergestellt. Brillenmeister,  Designer, Künstler und Modeschöpfer sorgen in der ganzen Welt für  Durchblick dank ihrer Brillen made in Morez. Im Brillenmuseum „Musée de  la Lunette“ in Morez, wird unter anderem die Geschichte der Brille vom  13. Jahrhundert bis heute nachgezeichnet.
Holzspielzeug seit dem Mittelalter
Das  Jura-Gebirge ist für sein Holzspielzeug bekannt. Die ersten Kapitel  seiner Geschichte wurden im Mittelalter geschrieben. Durch die  Pilgerströme zur Abtei Saint-Claude im 13. und 14. Jahrhundert entstand  eine hohe Nachfrage an verschiedenen Devotionalien aus gedrechseltem  Holz. Im Lauf der Zeit erweiterten die bäuerlichen Handwerker im Jura  ihre Produktpalette unter anderem um Schachspiele, Spulen, Knöpfe. Ein  paar Jahrhunderte später ging aus der Drechselkunst die  Spielzeugindustrie hervor. 1989 wurde das Spielzeugmuseum von  Moirans-en-Montagne eröffnet und 2012 komplett renoviert. Die Sammlung  enthält fast 3.000 Spielsachen aus aller Welt.
Kunstvolle Pfeifen
Saint-Claude  im Jura-Gebirge gilt als Welthauptstadt der Pfeifen. Ähnlich wie beim  Holzspielzeug geht die Kunst der Pfeifenherstellung auf die Anfertigung  von Devotionalien im Mittelalter zurück. Im Ort zeugt ein Pfeifen- und  Diamantmuseum von der Bedeutung der Handwerkszweige, die die Fertigung  von Pilgerabzeichen abgelöst haben.
Nb.Corona: Bitte erkundigen Sie sich in der aktuellen Situation, jeweils zeitnah, ob Museen, Bars, Restaurants,…  geöffnet sind.
Foto: Alain-DOIRE-Bourgogne-Franche-Comte-Tourisme




