
Das  Knotenpunktsystem wurde ursprünglich, im 19. Jahrhundert, für die  Orientierung in Bergwerken eingesetzt. Jetzt hat es immer mehr Bedeutung  für die Markierung von Rad- und Wanderwegen in Belgien, den  Niederlanden und Deutschland und wird auch im Département Doubs im französischen Jura eingeführt.
Dank  der Installation von 850 Wegweisern auf fast 500 km Länge können bisher  zwei Gebiete mithilfe der Knotenpunkte erkundet werden: Frasne/Drugeon,  eine Hochebene aus der Eiszeit, die für ihre Käsereien bekannt ist und  ein Gebiet, in der Nähe des Radweges EuroVelo 6, zwischen dem Ognon- und  dem Doubs-Tal, das eine weite, leicht hügelige Landschaft bietet.
Um  interessante und sichere Strecken vorzuschlagen, wurden bei der Auswahl  der kleinen, verkehrsarmen Nebenstraßen Höhenunterschiede,  Straßenverkehr, Unfallzahlen, die touristischen Sehenswürdigkeiten des  Gebiets und die Möglichkeit, bestehende Fahrradrouten oder „grüne Wege“  zu nutzen berücksichtigt. Mit der Einführung dieses Systems im Doubs  kann letztendlich ein etwa 5200 km langes Straßennetz, das für Radfahrer  geeignet ist, angeboten werden.
Im Knotenpunktsystem hat jede  Kreuzung (auch Knoten genannt) seine eigene Nummer. Diese Nummern findet  man auf einer Karte (online oder Print), die auch die Entfernung von  einem Knotenpunkt zum nächsten anzeigt. Mit diesem Zahlenleitsystem kann  nun jeder seine eigene Radtour planen, indem man die Reihenfolge der  Zahlen nach eigenen Vorstellungen über Länge und Schwierigkeitsgrad der  Tour zusammenstellt. Somit ergibt sich für den Benutzer des  Knotenpunktsystems eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Planung der  Strecke.
Die Zahlenfolge der Knotenpunkte sollte man sich in der  richtigen Reihenfolge notieren oder merken. Dann muss man sich zum  selbst ausgewählten Startpunkt begeben und einfach der Richtung zum  nächsten Knotenpunkt folgen. Es gibt Knotenpunktschilder und  Zwischenwegweiser.
„Das Knotenpunktsystem lässt sich nicht nur  sehr einfach nutzen, sondern bietet auch völlige Freiheit. Radfahrer  können ihre Route im Voraus nach Lust und Laune und ihrer körperlichen  Verfassung planen. Sie haben auch die Möglichkeit, diese während der  Fahrt zu ändern, ohne umkehren zu müssen.“ zeigt  sich Philippe  Lebugle,  Direktor von Doubs Tourisme, von dem neuen System begeistert.
Zusätzlich  zum Knotenpunktnetz führt der bekannte internationale Radweg EuroVelo 6  durch das Gebiet. Radtouristen finden somit im französischen Jura ein  attraktives Angebot.
Eine  gedruckte Karte ist auch bei den Tourist Infos des Departements Doubs zu  bekommen.
Foto: Laurent CHEVIET/Doubs Tourisme
Knotenpunkte
Eine kleine Revolution in der Radwelt des Französischen Jura
Veröffentlicht am: 30.03.2023
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