Gleich einer skurrilen Wunderkammer erzählt Elke Hennen durch kryptische Objektanordnungen von ihrem künstlerischen Bedürfnis, installative Situationen herzustellen.
Wie archäologische Artefakte transformieren sie nicht nur einen Zustand von präzisem Material, zum Beispiel aus Mammut- und Bernstein, sondern auch die fragilen Zusammenhänge zwischen Zer- und Zusammensetzung. Jegliche Art von Materialität verändert sich zu einem persönlichen Gefäß für die Projektionen der Betrachtenden. Knochenartig fein verästelt sich der Weg zwischen den Objekten: Was eben noch robust und verborgen lag, wird herausgelöst und durch seine bizarre Existenz spürbar.
Judith Lindner malt und zeichnet auf Holz, Leinwand und Papier. Sie verwebt malerisch mehrere Ebenen von Raum und Zeit, fügt Fragmente von geometrischen und organischen Formen, Gewächsen, architektonischen Konstruktionen und Raumgebilden zusammen, die sich ebenso auch wieder auflösen. Viele Schichten von Farbe, lasierend und opak, werden übereinander aufgetragen, teilweise auch wieder abgetragen und untere Schichten freigelegt. Ohne das Maß des menschlichen Körpers bleiben die Größenverhältnisse unklar, ebenso die Zeit. Die Natur überwuchert das menschliche Werk und erobert ihren Raum zurück.
GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe
Markgrafenstr.14 (Ecke Fritz-Erler-Str.)
76131 Karlsruhe
+49 (0) 721 / 37 41 37
gedok-karlsruhe@online.de
www.gedok-karlsruhe.de
Ausstellungsdauer: – Sonntag, 13.07.2025
Öffnungszeiten: Mi. – Fr. 17 – 19 Uhr, Sa.+ So. 14 – 16 Uhr
Begleitende Veranstaltungen:
Künstlerinnengespräch: Freitag, 04.07.2025, 17 Uhr
Finissage: Sonntag, 13.07.2025, 14 – 16 Uhr, die Künstlerinnen sind anwesend
Eintritt frei
Bild: Elke Hennen / Judith Lindner, Geraum
ELKE HENNEN / JUDITH LINDNER „GERAUM“
... zu Gast im GEDOK Künstlerinnenforum
Veröffentlicht am: 30.06.2025
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