Instagram sperrt VENUS-Account

Ausgerechnet jetzt! Mitten während der laufenden VENUS in Berlin, einer der größten Erotikmessen Europas, wurde der offizielle Instagram-Account ohne Vorwarnung gesperrt. Für Veranstalter, Aussteller und Fans ein Schock – denn die Messe lebt von Echtzeit-Kommunikation über Social Media.

„Diese Sperrung trifft uns zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt“, sagt ein VENUS-Sprecher. „Wir sind mitten in unserer Veranstaltung, die nur vier Tage dauert und auf die wir ein ganzes Jahr hingearbeitet haben. Instagram ist für uns der wichtigste Kanal, um Besucher und Aussteller aktuell zu informieren.“

Der Zeitpunkt ist brisant: Die Messehallen unterm Funkturm sind voll, über 270 Aussteller und Zehntausende Besucher feiern die 28. Ausgabe der VENUS. Doch die digitale Brücke nach draußen ist gekappt. Auf Instagram hatte die Messe über die Jahre eine große Community mit knapp 150.000 Followern aufgebaut – jetzt ist sie mit einem Klick verschwunden.

Die Erotikbranche steht schon lange im Spannungsfeld der Plattform-Richtlinien. Accounts werden schneller gesperrt als in anderen Bereichen, auch wenn es sich – wie bei der VENUS – um professionelle und regelkonforme Business-Profile handelt. Trotz mehrerer Kontaktversuche über die offiziellen Support-Kanäle gibt es von Meta/Instagram bislang keine Erklärung, kein Feedback, keinen Hinweis, wann oder ob der Account wieder freigeschaltet wird. Mitten in der wichtigsten Phase des Jahres bleibt die Messe damit im digitalen Dunkeln.

Für die Veranstalter der VENUS bedeutet das eine doppelte Herausforderung: Einerseits müssen sie Besucher und Aussteller kurzfristig über alternative Kanäle informieren. Andererseits arbeiten die Veranstalter im Hintergrund an der Rückkehr des offiziellen Accounts. Und es bleibt die Sorge: Wie abhängig sind Unternehmen von Plattformen, die mit einem Klick ganze Geschäftsmodelle lahmlegen können?

Die VENUS Berlin läuft noch bis Sonntag, den 28. September 2025, in den Messehallen unterm Funkturm – mit Stars, Shows und Neuheiten. Nur auf Instagram bleibt es (vorerst) still.