
Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) bleibt angespannt: Bereits Anfang des Jahres mussten Millionen Versicherte tiefer in die Tasche greifen – die Beiträge sind so hoch wie nie zuvor.
Mit einem Sparpaket über zwei Milliarden Euro will die Bundesregierung die Finanzierungslücke schließen und Beitragssteigerungen vermeiden. Trotzdem könnte es zu weiteren Beitragserhöhungen kommen, sagt der Geldratgeber Finanztip.
Steigende Beiträge bereits 2025
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Kassen ist im Laufe des Jahres 2025 deutlich gestiegen – von 2,5 Prozent, die das Bundesgesundheitsministerium für 2025 festgelegt hatte, auf aktuell 3,1 Prozent, wie Berechnungen von Finanztip zeigen. Zum Vergleich: 2024 lag dieser Wert noch bei 1,7 Prozent. Für Millionen Versicherte bedeutet das spürbare Mehrkosten: Eine Angestellte (Steuerklasse 1, keine Kinder) mit einem Bruttogehalt von 4.000 Euro monatlich zahlt bei einem Zusatzbeitrag von 3,1 Prozent aktuell rund 354 Euro im Monat an ihre Krankenkasse – im Vergleich zum Zusatzbeitrag von 2,5 Prozent ist das nach Steuern ein Plus von acht Euro pro Monat bzw. 100 Euro aufs ganze Jahr gerechnet. Bei einem Einkommen von 5.000 Euro liegt die monatliche Belastung inzwischen bei 443 Euro, was einer jährlichen Mehrbelastung von rund 120 Euro entspricht.
Wie hoch wird der Zusatzbeitrag 2026?
Dabei entscheidet jede Kasse selbst, wie hoch sie ihren Zusatzbeitrag ansetzt. Finanztip geht davon aus, dass viele Krankenkassen den eigenen Zusatzbeitrag bereits Anfang 2026 oder im Verlauf des Jahres erneut anheben werden. „Selbst ein Zusatzbeitrag von 3,1 Prozent ist für viele Krankenkassen jetzt schon nicht mehr tragbar“, so die Prognose. „Sehr viele Versicherte werden mehr an ihre Krankenkasse zahlen, als der Durchschnittswert vermuten lässt.“
Krankenkassen-Wechsel kann sich lohnen
Schon jetzt zahlen viele Versicherte weit mehr als den durchschnittlichen Zusatzbeitrag, in der Spitze hin zu 4,4 Prozent – eine Abweichung von 1,3 Prozent bedeutet für einen Versicherten mit 5.000 Euro Monatsgehalt (Steuerklasse 1, keine Kinder) schon jetzt eine Mehrbelastung von rund 256 Euro netto mehr pro Jahr. Doch nicht alle Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge gleichermaßen. Es gibt weiterhin Anbieter, deren Zusatzbeiträge deutlich unter dem Durchschnitt liegen werden.
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Die aktuellen Gesundheitsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute: Trotz neuem Sparpaket: Krankenkassen-Beiträge könnten 2026 weiter steigen
Veröffentlicht am: 24.10.2025
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