(Frank  Wald, Autoren-Union Mobilität) Peugeot hat für sich eine neue  Autogattung entdeckt – und tatsächlich ist es diesmal kein SUV. Mit  einem neuen 408 stellen die Franzosen ihren ersten „Fastback“ auf die  Räder. 
Der 4,69 Meter lange Mix aus Coupé und  Kombi reiht sich am oberen Ende des Kompaktsegments zwischen 308 SW und  508 SW ein, wobei er deutlich sportlicher gezeichnet ist als die beiden  Volumenmodelle.
Vor allem die Front mit ihrer kantigen, stark  konturierten Motorhaube und den schmalen, dreidimensional versetzen  Scheinwerfern und schräg-senkrecht angesetzten Tagfahrlicht-Leisten  machen Eindruck, ebenso wie der in Wagenfarbe gehaltene, perspektivisch  zulaufende Kühlergrill mit Löwenkopf-Logo dazwischen. In der  Seitenansicht fallen neben den großen 20-Zoll-Rädern die hohe  Gürtellinie mit Aufschwung zum Heck, der integrierte Spoiler sowie der  stark abfallende Dachabschluss ins Auge. Darunter öffnen sich dennoch  üppige 536 Liter Kofferraum, der durch Umlegen der Rücksitzlehnen auf  1611 Liter vergrößert werden kann.
Innen bietet der 408 die  neueste i-Cockpit-Generation, nach wie vor mit dem kleinen, tief  sitzendem Lenkrad. Es wird optional beheizt und beherbergt die  Bedienelemente für das Multimedia- und einige Fahrerassistenzsysteme. Ab  Ausstattungsvariante Allure gibt es ein digitales Kombiinstrument mit  10-Zoll-Digitalbildschirm, das in der Topversion GT auch in  3D-Technologie zu haben ist. Auch der zentrale Multimedia-HD-Touchscreen  ist zehn Zoll groß, kann frei konfiguriert werden und lässt sich wie  ein Tablet durch Wisch-und-Weg-Gesten bedienen. Daneben gibt es aber  auch noch so genannte „i-Toggles“, die wie ein offenes Buch angeordnet  sind. Über diese berührungsempfindlichen Tasten können  Klimaeinstellungen, Telefon, Radiosender oder eine gespeicherte  Anwendung direkt abgerufen werden.
Großen Wert haben die  Ingenieure auf die Qualitätsanmutung und Konnektivität gelegt. Als  „C-Segment Fastback der Oberklasse“ sind die ergonomiefreundlichen  AGR-Sitze mit Alcantara und geprägtem Leder ausgeschlagen und bieten  eine Luftmassage mit fünf Programmen. 2,79 Meter Radstand schaffen viel  Platz und sollen den 408 zum „geräumigsten Peugeot für Passagiere auf  den Rücksitzen“ machen. Zwei Smartphones können per Bluetooth kabellos  in das Infotainment-System integriert werden. Eine Ladeschale in der  Mittelkonsole sowie zwei USB-C-Anschlüsse vorne wie hinten sorgen für  zusätzliche Vernetzung.
Auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz.  Bis zu 30 Fahrassistenten sind an Bord, die von sechs Kameras und neuen  Radargeräten unterstützt werden. Dazu gehören unter anderem die adaptive  Geschwindigkeitsregelung mit Stopp-and-Go-Funktion, ein Night Vision,  das vor Tieren, Fußgängern oder Radfahrern auf der Fahrbahn warnt, bevor  sie im Fernlicht erscheinen, ein Totwinkelassistent mit 75 Meter  Reichweite sowie der Rear Traffic Alert, der vor einer möglichen Gefahr  beim Rückwärtsfahren warnt.
Die Motorenpalette umfasst die beiden  bekannten Plug-in-Hybridversionen mit 180 PS (132 kW) und 225 PS (165  kW), jeweils mit einem 81 kW starken Elektromotor gekoppelt. In beiden  Fronttrieblern steckt eine 12,4 kWh-Batterie mit 102 kW Leistung, die im  besten Fall mit einphasigem 7,4 kW Bordladegerät in knapp zwei Stunden  aufgeladen ist. Und siehe da, auch ein reiner Verbrenner ist im Angebot.  Das Einstiegsmodell wird von dem 1,2-Liter Dreizylinder-Benziner mit  130 PS (96 kW) angetrieben. Alle Motorisierungen sind mit einem  Achtgang-Automatikgetriebe EAT8 gekoppelt. Bestellt werden können alle  Modelle ab Herbst, auf den Markt kommen sie allerdings erst Anfang  kommenden Jahres.
Allerdings soll der Peugeot 408 erst Anfang  nächsten Jahres auf den Markt kommen. Produziert wird das neue Modell  der Löwenmarke zunächst im französischen Mulhouse für den europäischen  Markt und kurz danach im Werk Chengdu in China für den lokalen Markt  produziert werden. Einige Monate später soll auch eine vollelektrische  Version und eine mit Mildhybrid folgen.
Foto: Autoren-Union Mobilität/Peugeot





