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Sechs Fragen an: Reiner Brendicke

... von Jens Riedel, Auto-Medienportal.Net

Die Motorradbranche blickt nicht trotz, sondern eher wegen Corona auf ein ungewöhnlich gutes Jahr zurück. Von 32,3 Prozent Absatzsteigerung kann die Autoindustrie nur träumen. Beflügelt wurde die Entwicklung vor allem durch den für Autofahrer leichteren Zugang zur 125er-Klasse und den Abverkauf von Euro-4-Maschinen.

Reiner Brendicke, Hauptgeschäftsführer des Industrie-Verbands Motorrad (IVM), blickt zurück – und voraus.

Herr Brendicke, hätten Sie mit dem durchschlagenden Erfolg der Führerscheinerweiterung B196 gerechnet, die Autofahrern seit vergangenem Jahr den Zugang zu Leichtkrafträdern erleichtert?
Herr Brendicke:
Wir sind vom ersten Referentenentwurf an von einem Erfolg ausgegangen. Dass es allerdings eine Nachfrage in dieser Größenordnung wird war nicht zu prognostizieren, denn gerade die leichte motorisierte Mobilität war als alternatives Beförderungsmittel mit dem Aufkommen der Pandemie stark nachgefragt, was aber auch für Pedelecs und Fahrräder gilt.

Getragen wird der Boom auf dem Motorradmarkt zwar von der 125er-Klasse, aber auch die übrigen Segmente sind gegenüber 2019 gewachsen. Welche Gründe sehen Sie dafür?
Herr Brendicke:
Der Zuwachs der Neuzulassungen im Zweiradbereich über 125 Kubikzentimeter hat aus unserer Sicht mehrere Gründe. Zum einen haben gerade die niedrigeren Hubraumkategorien von Motorrädern, aber auch von größeren Rollern, einen intensiven Zuspruch als Mobilitätsgaranten bei den Inhabern von Motorradführerscheinen gefunden.

Darüber hinaus war im letzten Jahr der Freizeitbereich zeitweise stark eingeschränkt. Viele haben sich wohl an die motorisierte Zweiräder, als eine der wenigen verbliebenen attraktiven Optionen, erinnert.


Für Euro-4-Maschinen wurde die Ausnahmefrist bis Ende des Jahres verlängert. Was müssen Käufer beachten?
Herr Brendicke:
Die Käufer, die ihre neuen Fahrzeuge nicht direkt im letzten Jahr angemeldet haben, sollten sich an erster Stelle an ihre Fachhändler wenden. Für ein limitiertes Kontingent konnten die Hersteller für die reibungslose Zulassung eine befristete Ausnahme beantragen. Daher gehen wir grundsätzlich nicht von größeren Problemen bei der Erstzulassung im neuen Jahr aus.

Was erwarten Sie vom Motorrad-Jahr 2021?
Herr Brendicke:
Das Interesse, Motorrad und Roller zu fahren, wird 2021 eher nicht nachlassen. Auch der B196 steht bei Fahrschulen weiterhin hoch im Kurs, auch wenn gerade nicht ausgebildet werden darf. Gerade der Motorroller ist und bleibt eine Mobilitätslösung beim Pendeln zum Arbeitsplatz genauso wie beim Einkaufen. Sicher werden viele Menschen dem Aufruf der Politik, den öffentlichen Nahverkehr zu meiden, folgen. Das motorisierte Zweirad ist hierbei ein wichtiger Baustein der individuellen Mobilität. Fahrtwind, Helm, Visier und Handschuhe ermöglichen eine nahezu kontaktfreie Fortbewegung und bieten gleichzeitig noch ein emotionales Erlebnis.

Was war ihr persönliches Motorrad-Highlight im vergangenen Jahr?
Herr Brendicke:
Beruflich war für mich die beeindruckende Performance des Führerscheins B196 ebenso wie die des gesamten Motorrad- und Rollermarktes im abgelaufenen Jahr auch vor dem Hintergrund unserer intensiven Verbandsarbeit ein echtes Highlight. Bei der privaten Motorradnutzung war es immer wieder die Möglichkeit, auch unter außergewöhnlich schwierigen gesellschaftlichen und beruflichen Rahmenbedingungen die kleinen Auszeiten auf dem Motorrad zu genießen, die helfen, den Kopf frei zu machen und mit wachen Sinnen neue Aufgaben anzugehen.

Dank Förderung ist der Markt für Elektroautos im vergangenen Jahr in Schwung gekommen. Warum gibt es keine staatlichen Zuschüsse für Elektromotorräder?
Herr Brendicke:
Im Zweiradbereich sehen wir natürlich perspektivisch Möglichkeiten, über ähnliche Ansätze nachzudenken. Denn auch bei den elektrisch angetriebenen Zweirädern steigt das Interesse an E-Mobilität, wobei aber gerade die kleineren Fahrzeuge mit effizienten Verbrennungsmotoren, geringem Verbrauch und wenig Platzbedarf im ruhenden und fließenden Verkehr schon sehr viele Vorteile vereinen, die sicher den aktuellen intensiven Marktzuwachs gefördert haben.

Foto: Auto-Medienportal.Net/IVM

 


Veröffentlicht am: 26.01.2021

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