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Die Elektrik streikt immer noch am häufigsten

... so die AvD-Pannenstatistik



Wenn die Pannenhelfer des Automobilclubs von Deutschland (AvD) im vergangenen Jahr gerufen wurden, so waren meist Probleme mit der Elektrik die Ursache. Zwar ging der prozentuale Anteil auf einem Tiefstwert in diesem Jahrzehnt zurück, aber fast 43 Prozent aller Hilferufe waren auf die Baugruppe „Elektrik, Ladestrom, Zündung“ zurückzuführen.

Mit einem leichten Anstieg auf 20,3 Prozent folgten Defekte an Lenkung, Fahrwerk und Bremsen“. Störungen am Motor oder der Abgasanlage waren mit einem ebenfalls zunehmenden Anteil von 15,6 Prozent die dritthäufigste Pannenursache. Einen Grund für den Anstieg der Fälle beider Baugruppen sieht der AvD im höheren Durchschnittsalter der genutzten Fahrzeuge.

Bei Problemen mit der Elektrik muss es nicht immer zwangsläufig zu einem Komplettausfall des Fahrzeugs kommen. Auch Komfort- oder für den Fahrbetrieb nicht notwendige Assistenzsysteme können Ärger machen und einen Hilferuf auslösen, zum Beispiel ein bei Regen nicht mehr zu schließendes Fenster oder eine defekte Heizung. In den meisten Fällen machen aber nach wie vor die Starterbatterien oder Hochvoltspeicher von Hybrid- und E-Autos Probleme.

Der AvD rät daher speziell „Laternenparkern“ und Autonutzern mit geringen Fahrleistungen, die Ladungsstärke der Starterbatterie im Blick zu behalten und regelmäßig messen zu lassen sowie gegebenenfalls rechtzeitig austauschen zu lassen. Oft geben die Batteriehersteller eine Lebensdauer von vier oder fünf Jahren an, die bei sorgsamen Umgang aber deutlich länger sein kann.

Als ein wesentlicher Einflussfaktor für die Pannengruppe „Fahrwerk, Lenkung, Bremsen“ erwiesen sich regelmäßig die Reifen. Nicht selten werden sie dauerhaft mit zu niedrigem Luftdruck, einer defekten Felge oder mit einem unerkannt gebliebenen Fremdkörper im Gummi gefahren. All das kann auch den Verschleiß der Buchsen an Fahrwerk und Lenkung erhöhen und zu vorzeitiger Alterung bis hin zum Ausschlagen der Lager führen.

Absolute Ausnahmen bei Pannen sind hingegen gebrochene Stahl- und Eisengussteile wie etwa Lenkstangen oder Federn. Mehr Ärger verursachen Luftfedersysteme, die beispielsweise bei Kombis der oberen Mittel- und der Oberklasse an der Hinterachse eingebaut sind. Deren Federbälge werden mit den Jahren porös und können den Luftdruck immer weniger speichern.

Wenn ein Auto wegen eines Problems an Motor oder Abgasanlage liegen bleibt, dann ist daran nicht selten zum Teil auch der Fahrer selbst Schuld. Der AvD empfiehlt daher, regelmäßig den Ölstand zu kontrollieren und sich an den Wartungsplan des Herstellers zu halten, der zum Beispiel auch den Austausch des Zahnriemens nach einer gewissen Kilometerleistung vorsehen kann. Auch häufige Kurzstreckenfahrten können Motor und Abgasreinigungsanlage, insbesondere bei Dieselfahrzeugen mit Partikelfilter, zusetzen. Problematisch, weil der Filter die für die Regeneration erforderlichen Temperaturbereiche nicht erreicht und sich zusetzen kann.

Für den Fall, dass eine Kontrollleuchte brennt oder der Bordcomputer einen Fehler meldet, sollte dies auf jeden Fall ernst genommen werde, mahnt der AvD. Im Bordbuch finden sich Hinweise, welcher mögliche Defekt vorliegen kann und ob eine Weiterfahrt möglich ist. (aum)

Foto: Autoren-Union Mobilität/AvD

 


Veröffentlicht am: 03.02.2024

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