
Geht  man durch Einfamilienhaus- oder Villensiedlungen, so wohnen da  garantiert viele Grünenwähler, viele, die im Bio-Markt einkaufen, die  von Flugscham befallen sind, die E-Autos oder gar mit dem Bus fahren und  die ganz penibel ihren Müll trennen.
Ja, in unseren Vorstädten  leben Vorzeige- und Gutmenschen. Doch stimmt das? Das kann man zumindest  beim Blick in viele Vorgärten bezweifeln. Die sind, obwohl eigentlich  jeder eine Garage hat, vielfach total gepflastert, werden nur als  Parkplatz genutzt. Verständlich? Aus Sicht der Besitzer sicher.  Schließlich steht im der Garage der Oldtimer und der SUV passt sowieso  nicht darein. Und den kleinen Zweitwagen extra in die Garage fahren? Das  lohnt ja gar nicht, denn der wird ja täglich mehrfach gebraucht.
Doch  fragt man Biene, Käfer und Co, so fällt die Antwort ganz anders aus.  Die haben dort überhaupt keinen Lebensraum mehr. Doch auch die anderen  super gepflegten Vorgärten sind sozusagen höchstens noch Durchfluggebiet  für Insekten. Der „Golfrasen“ und die exotische Pflanze darin sind  alles andere als eine Bienenweide. Wer so eine in seinem Vorgarten hat,  wird dann auch noch von seinen „Öko“-Nachbarn angegiftet, weil ihre  Blumensamen ihren Vor“garten“ damit in Unordnung bringen und der Rasen  nicht mehr besser als der auf dem Golfplatz aussieht. 
Doch  allein auf die „reichen“ Hausbesitzer einzuprügeln ist eindeutig zu kurz  gesprungen. Wo sind in den Städten, wo sind beispielsweise in Berlin  die Vorgärten hin? Bis auf wenige Ausnahmen sind die auch hier den  breiteren Bürgersteigen, den Parkplätzen für Autos und Fahrräder, aber  auch für die Tische und Stühle der Gastronomie und den Auslagen der  Händler zum Opfer gefallen. Damit fehlt auch in den Städten viel  Stadtgrün, viele Bienenweiden.
Nun ist es so, dass einige  Bundesländer die Verschotterung der Vorgärten verboten haben. Es gibt  auch das Verbot, Garagen zweckentfremdet, beispielsweise als Lagerraum,  zu nutzen. Doch wer kontrolliert das, wer klagt den Rückbau der  Vorgärten zu bienenfreundlichen Biotopen ein und wer setzt Urteile  durch? Kein Kläger, kein Richter, so lautet wohl das Fazit. 
Wenn  die Beste Frau der Welt und ich frühstücken, ob mal auf dem Balkon, mal  im Garten, dann tun wir das immer mit Besuch. Uns besuchen dann Bienen,  Hummeln, Falter, aber auch Vögel und Eichhörnchen. Apropos Hörnchen:  Die stehen jetzt auf dem Tisch.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Bernhardin, Elfriede,Mira
Foto: Pixabay 
Morgengruß von Helmut Harff: Schottergärten
Einst waren sie blühende Oasen
Veröffentlicht am: 20.05.2022
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang




