In der modernen ukrainischen Kunst nimmt die Arbeit von Künstlerinnen einen herausragenden, wenn nicht sogar führenden Platz ein. Sieben Künstlerinnen in Karlsruhe zusammen zu bringen, ist der Stadt Karlsruhe, dem Innovationsfonds Baden-Württemberg und der SV SparkassenVersicherung zu verdanken, die die Ausstellung „In diesem Augenblick meines Lebens“ ermöglichen.
Seit 2014 (Kriegsbeginn) ist die weibliche Stimme vor dem Hintergrund traditionell männlicher militaristischer Rhetorik besonders hervorzuheben.
Heutzutage verwenden ukrainische Künstlerinnen unterschiedliche Medien, die sowohl langfristige Arbeit wie auch „schnelle Reaktion“ (z. B. Zeichnungen oder Aquarelle) erfordern. Ihre Werke sind geprägt von Ausdruck, Emotionalität, Engagement und Zielstrebigkeit. Die Themen, die sie ansprechen, können sowohl spezifisch feminin (Mutterschaft, Körperlichkeit, Verwundbarkeit von Frauen in Kriegszeiten) als auch universell sein und sich auf gemeinsame Erfahrungen der Kriegsapokalypse, das Abbrechen familiärer Bindungen, das kritische Umdenken von Erinnerung und Traumata beziehen. Die Werke zeugen auch von der Einbindung der Künstlerinnen in den modernen künstlerischen Prozess mit seiner charakteristischen internationalen Sprache und die aktuellen Strömungen.
Künstlerinnen: Ave Libertatemaveamor, Anti Gonna, Etching Room1/Artistduo, Maria Kulikovska, Kateryna Lysovenko, Anastasiia Podervianska
Text: Oksana Barshynova, Kunstkritikerin, Kuratorin, stellvertretende Direktorin des Nationalen Kunstmuseums der Ukraine in Kiew
Vernissage: Freitag, 13.01.2023, 19 Uhr, in Anwesenheit von Künstlerinnen
Einführung: Sandeep Sodhi, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
Musikalische Umrahmung: Myroslava Kotorovych, Geige
Öffnungszeiten: Mi. – Fr. 17 – 19 Uhr, Sa.+ So. 14 – 16 Uhr
GEDOK Künstlerinnenforum
Markgrafenstr.14
76131 Karlsruhe, Haltestelle: Kronenplatz
Fon: +49 (0) 721 / 37 41 37
gedok-karlsruhe@online.de
www.gedok-karlsruhe.de
Bild: Maria Kulikovska, NordArt, 2021
IN DIESEM AUGENBLICK MEINES LEBENS
Zeitgenössische ukrainische Kunst in Kriegszeiten
Veröffentlicht am: 11.01.2023
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