
Ein  Jahr Nationales Automuseum The Loh Collection: Am 23. Juli 2023 öffnete  die Sammlung im mittelhessischen Dietzhölztal-Ewersbachihre Türen für  das Publikum. Seitdem konnte das Museum bereits mehr als85.000 Besucher  aus aller Welt begrüßen – ein Beleg dafür, welch ungebrochene  Faszination das Thema Automobil auf Menschen jeden Alters ausübt. Auch  als beliebter Startpunkt, Zwischenstopp oder Zielpunkt für  Oldtimer-Rallyes, Orientierungsfahrten sowie Clubtreffenhat sich das  Museum als feste Größe etabliert.
Neu: Opel-Jubiläumsausstellung mit 15 Fahrzeugen
Das  zweite Jahr seines Bestehens läutet das Museum mit einer Ausstellung  zum Jubiläum 125 Jahre Automobilbau bei Opel ein. Die in die  Dauerausstellung integrierte Sonderschau zeigtvom 1. August bis 17.  November insgesamt 15 Fahrzeug-Highlights aus der bewegten Geschichte  der Rüsselsheimer Marke, darunter mit dem Patentmotorwagen von 1899  daserste Opel-Automobil. Weitere Schätze aus der Klassik-Abteilung sind  der 4/12 PS „Laubfrosch“von 1924,mit dem Opel die Fließbandfertigung im  deutschen Automobilbau einleitete, der luxuriöse Opel Admiral von 1939  und der CommodoreGS/E, mit dem Opel 1970 an der 200-km/h-Schallmauer  kratzte. Die Motorsporthistorie der Marke dokumentieren unter anderem  der 12-PS-Rennwagen von 1903, der Safari-Rallye-Ascona von 1983 und  derlegendäre „Cliff“-Calibra, der 1996 die International Touring Car  Championship (ITC) gewann. Spacig wird es mit dem Corsa Moon von 1997;  die jüngsteZeit repräsentieren die StudienGT Concept von 2016 und  Corsa-e Rally Concept von 2019. 
Die große Sonderausstellung  „Ferrari – Meisterstücke für Rennstrecke und Straße“ läuft parallel und  bleibt noch bis Frühjahr 2025 geöffnet.
Höchste Auszeichnung der automobilen Klassik-Szene für ein Museum
Nicht  nur die reinen Besucherzahlen, sondern auch das Feedback der Gäste  zeigt, dass das Gesamtkonzept aus Museum, Gastronomie, Entertainment und  Shop gut ankommt.Ebenso sorgte das Nationale Automuseum in der Fachwelt  für Aufsehen. Den internationalen Stellenwert der rund 150 ausgesuchte  Fahrzeuge umfassendenKollektion mit Exponaten von 1885bis heutezeigt die  Ehrung mit dem FIA Founding Members’ Club Heritage Cup im Dezember  2023. In der automobilen Klassik-Szene ist dies die international  höchste Auszeichnung, die ein Museum erhalten kann.Überwältigend fiel  ebenfalls das Presse-Echo aus: Der „Stern“ schrieb vom „spektakulärsten  Automuseum Europas“ und der „Spiegel“ von einer „Ode an die Fahrfreude“.
Zwei spektakuläre Sonderausstellungen
Nicht  nur die beeindruckendeDauerausstellung des Museums sorgte für großes  Publikumsinteresse. Maßgeblichen Anteil daran hatten auch die beidenin  ihrer Qualität weltweit einmaligen Sonderausstellungen seit der  Eröffnung. Den Anfang machte „100 Jahre 24h von Le Mans – der Mythos,  die Helden, die Autos“ mit 21 originalen Le-Mans-Rennwagenvon 1928 bis  in die Gegenwart.
Im März 2024 öffnete die Nachfolgeausstellung  „Ferrari – Meisterstücke für Rennstrecke und Straße“. Sie präsentiert  hochklassige Fahrzeuge der italienischen Traumwagenmarke aus acht  Jahrzehnten, darunterzwei Formel-1-Weltmeisterautos von Michael  Schumachersowie das heute als „Ferrari Big Five“ bezeichnete  Hypercar-Quintett von 288 GTO, F40, F50, Enzo Ferrari und  LaFerrari.Daneben sind einzigartige Siegerfahrzeuge der historischen  Straßenrennen wie Targa Florio, Mille Miglia und der Carrera  Panamericana zu sehen. 
Exklusiv zu den Sonderausstellungen legte  das Museum die Bücher „Le Mans – Glanzlichter der ersten 100 Jahre“ und  „Ferrari – Meisterstücke für Rennstrecke und Straße“ auf, geschrieben  vom erfahrenenMotorjournalisten und Buchautoren Jörg Walz. Letzteres  erschien in Kooperation mit dem renommierten Motorbuch Verlag. 
Das Museum als Hochschulcampus
Einmalig  in Deutschland: Seit dem Wintersemester 2023 fungiert das Nationale  Automuseum auch als Hochschulcampus der Fakultät für Wirtschaft und  Recht an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen  (HfWU). Prof. Dr. Jochen Buck, Professor für forensisches  Sachverständigenwesen an der HfWU, konnte während der Winterpause die  ersten Studenten in Dietzhölztal-Ewersbach begrüßen. In einem  einsemestrigen Zertifikatskurs erfolgt die Ausbildung zum Certified  Expert forHistoric Cars (CEHC), also zum Gutachter für klassische  Fahrzeuge.
Ebenfalls im November 2023 startete der Kurs zum  „Certified Expert for Car Design“ (CECD) unter der wissenschaftlichen  Leitung von Prof. Wolfgang Henseler von der Fakultät für Gestaltung an  der Hochschule Pforzheim. Er richtet sich an alle Interessierten, die  sich schon immer einmal intensiver mit dem Thema „Automobildesign“  auseinandersetzen wollten. Im weiteren Verlauf des Jahres wird außerdem  eine Vorlesungsreihe zur Automobilgeschichte im Studiengang  Automobilwirtschaft der HfWU starten.
Der Nachwuchsförderung im  Bereich Automobil und Oldtimer dient ein anderes Projekt: die  Versteigerung eines vom Künstler Hendrik Schmeer gemalten Bildes. Das  durch ein Höchstmaß an Realismus und Gegenständlichkeit bestechende Werk  zeigt den roten Ferrari F40 vor einer italienischen Häuserzeile und  wird derzeit im Rahmen der Ferrari-Sonderschau ausgestellt. Das Bild  entstand im Rahmen des Projekts „F40/U30“. Dieses setzt sich dafür ein,  junge Menschen im Automobil- und Oldtimerbereich zu stärken,  Nachwuchstalenten eine Chance zu bieten und durch deren Förderung dafür  zu sorgen, dass die Szene lebendig und die Motorkultur vergangener Tage  für kommende Generationen erlebbar bleibt – ein Aspekt, der  Museumsgründer Prof. Friedhelm Loh besonders am Herzen liegt. Die  Auktion in Kooperation mit dem Nationalen Automuseum wird zum Jahresende  stattfinden, der Erlös soll einem wohltätigen Zweck zugutekommen.
Foto: Nationales Automuseum
Ein Jahr Nationales Automuseum
Mehr als 85.000 Besucher belegen Faszination für das Kulturgut Automobil
Veröffentlicht am: 26.07.2024
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