Als ich klein war, also so vor 65 Jahren war es ganz normal, dass man auf dem Balkon, oder in einem Verschlag auf dem Hof ein Huhn, einen Hasen oder auch mehr hielt. Andere fütterten ein Schwein, es gab sogar Kühe auf dem Hinterhof, die dort auch gleich geschlachtet und vom Metzger um die Ecke verwurstet wurden.
Für viele war das nahezu überlebenswichtig, solche eine Tierhaltung sorgte dafür, dass zumindest weniger Hunger herrschte. Meine Mutter kaufte noch die Milch für mich bei so einem Hinterhof-Kuhstall. Milch, Eier und Fleisch mussten so nicht transportiert werden – wie auch. Regionaler ging es wohl nicht. Damals protestierte auch niemand, wenn unter den Fenster ein Hahn krähte oder es nach Kuh und Schwein roch.
Schön, das Wort Tierwohl kannte man noch nicht einmal, aber auch Menschen wurden nicht gerade artgerecht „gehalten“. Da war wirklich nicht alles super. Doch ist das ein Grund, dass heute zwar Millionen Haustiere gehalten werden, Nutztiere (kann man das überhaupt auseinander halten) aber de facto verboten sind? Eierleger müssen den Schnabel halten und Schweine haben wohnortnah überhaupt nichts mehr zu suchen.
Doch muss das sein? Müssen wir Eier und Schinken über weite Strecken heran karren und dann auch noch immer mehr Geld dafür bezahlen? Schließlich gibt es Klein- und Mietergärten. Doch da dürfen sich nur Vögeln, Schmetterlinge und Regenwürmer tummeln. Zumindest über letztere würden sich Hühner freuen, die sich mit frischen Eiern dafür bedanken. Warum gibt es so essbares Viehzeug nicht auch in Kitas und Schulen? Weil man dann keine Vegetarier erziehen kann, die sogar ihre Hunde und Katzen vegan ernähren?
Ich hätte nichts gegen ein vor wenigen Stunden gelegtes Ei zu meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Winfried, Bonifatius, Erika
Bild: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Jeden Tag ein Ei
… vom Huhn auf dem Balkon
Veröffentlicht am: 05.06.2025
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