
[pd‑f/tg]  Kinderfahrzeuge sind ein beliebtes Ostergeschenk. Im Kleinkindalter  werden die Grundlagen für die Bewegungsbegeisterung von Kindern gelegt. 
Für  die weitere Entwicklung des Kindes ist es somit enorm wichtig,  möglichst früh mit dem Laufrad in Berührung zu kommen, um später gerne  Fahrrad zu fahren. Der pressedienst-fahrrad erklärt, was man beim Kaufen  und Schenken eines passenden Kinderfahrzeugs beachten sollte und ab  welchem Alter Kleinkinder die meiste Freude an den jeweiligen Fahrzeugen  haben.
Am Anfang darf gerutscht werden
Rutschfahrzeuge sind  der Einstieg in die kindliche Mobilität und sind für Kinder ab den  ersten Laufversuchen, also mit rund einem Jahr, praktische  Mobilitätshelfer. „Die Gefährte trainieren auf spielerische Weise  einfache Bewegungen, z. B. das kräftige Abstoßen vom Boden in  Kombination mit ersten Lenkbewegungen. Das fördert und fordert die  motorische Weiterentwicklung, was zusätzlich gut für die geistige  Entwicklung des Kindes ist“, erklärt Guido Meitler vom  Kinderradspezialisten Puky, der Einsteigerfahrzeuge wie das „Pukylino“  (ab 44,99 Euro) oder das „Wutsch“ (ab 54,99 Euro) im Angebot hat. Anders  als beim Laufrad profitieren die Kinder vom stabilen Aufbau mit vier  Rädern und sind dadurch äußerst kippstabil unterwegs. Der zusätzliche  Effekt: Die Kleinkinder können sich wunderbar austoben und entwickeln  sich mit viel Spaß weiter. Mit dem dreirädrigen „Pukymoto“ (ab 59,99  Euro), das für Kinder ab ca. eineinhalb Jahren gedacht ist, lernt der  Nachwuchs erstes Balancieren. Ein wichtiger Schritt für den Umstieg aufs  Laufrad bzw. zum Fahrradlernen.
Mit zwei Jahren auf zwei Räder
Ab  circa zwei Jahren ist das Laufrad für Kinder der Einstieg in die  individuelle Mobilität. „Das Laufrad vereinfacht den späteren Umstieg  auf das Fahrrad, weil das Kind das Gleichgewicht in Gleitphasen bereits  halten kann. Stützräder sind deshalb passé“, so Meitler. Doch Laufrad  ist nicht gleich Laufrad. Die meisten kommen mit zwölf Zoll Radgröße und  können ab einer Körpergröße von ca. 90 Zentimetern genutzt werden. Für  kleinere Fahrer und Früheinsteiger bietet Puky Räder in acht Zoll Größe  an (z. B. „LR M“ / 69,99 Euro). Die niedrige Sitzhöhe ermöglicht einen  tieferen Schwerpunkt und das stabile Laufrad ist für Kinder ab ca. 85  Zentimetern gut zu handhaben. Early Rider verfolgt beim Laufrad  „Superply Classic“ (149,99 Euro) einen Ansatz mit einem 14-Zoll-Rad  vorne und zwölf Zoll hinten. Das größere Vorderrad sorgt für ein  besseres Abrollen über Hindernisse, während das kleinere Hinterrad einen  stabilen Stand gewährleistet. Die Idee basiert auf dem aktuellen  Mountainbike-Trend mit verschieden großen Rädern. Eine andere MTB-Idee  greift Cannondale bei seinem Laufrad „Kids Trail“ (239 Euro) auf: Der  kleine Flitzer verfügt über eine einseitige Gabel, für die der  Hersteller in der MTB-Szene bekannt ist.
Das Laufrad muss wachsen können
Viel  wichtiger als die Radgröße und das Design ist bei der Wahl des Laufrads  allerdings die Sattelhöhe. Diese muss zur Innenbeinlänge des Kindes  passen. Hier gilt: Der Sattel sollte so eingestellt sein, dass die Beine  fest am Boden stehen und leicht angewinkelt sind, damit sich das Kind  kraftvoll abstoßen kann. Die Arme sind nicht komplett durchgestreckt,  sondern leicht angewinkelt. Die Sitzhaltung ist möglichst aufrecht,  sodass das Kind die Umgebung gut wahrnehmen kann. Dafür sollte auch der  Lenker in der Höhe angepasst werden können, was bei einigen Laufrädern  allerdings nicht der Fall ist. 
Da Kinder in diesem Alter schnell  wachsen, sind stufenlos höhenverstellbare Sättel sowie Lenker somit  empfehlenswert, damit auch das Rad mitwachsen kann und die Freude lange  währt. „Wenn man nur die Sattelhöhe verstellen kann, verschlechtert das  die Sitzhaltung und das Kind verliert schnell die Lust am Laufrad“, weiß  Guido Meitler. Auch bei Holzlaufrädern (z. B. „Motorbike“ von M‑Wave /  89,90 Euro) sollte man auf die Möglichkeit einer individuellen  Einstellbarkeit achten. Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl ist die  Lenkeinschlagsbegrenzung, wie sie beispielsweise viele Holzlaufräder  haben. 
Befürworter argumentieren, dass die Gefahr eines  Wegrutschens beim Fahren von zu engen Kurven minimiert werde und sich  die Räder stabiler fahren lassen. Guido Meitler sieht die Begrenzung  allerdings kritisch: „Wenn das Laufrad auf dem Boden liegt, steht der  Lenker automatisch steil nach oben und legt sich nicht um, wenn das Kind  darauf fällt. Das kann zu heftigen Verletzungen im Bauch- und  Brustbereich führen. Wir verzichten deshalb auf eine  Lenkeinschlagsbegrenzung.“ Eltern sollten sich demzufolge genau  überlegen, ob sie eine Begrenzung als sinnvoll erachten.
Lieber ohne Bremse bremsen
Ein  Rahmen mit tiefem Durchstieg (z. B. „LR 1“ von Puky / 79,99 Euro)  ermöglicht ein leichteres Auf- und Absteigen. Ein Trittbrett bringt noch  den zusätzlichen Vorteil, dass das Kind die Füße darauf abstellen und  so ohne Bodenberührung rollen kann, was das Balancieren zusätzlich  verbessert. Die Folge ist ein sicheres Fahrgefühl. Ein Diamant- oder  Trapezrahmen wirkt hingegen mehr wie ein Erwachsenenrad und soll  sportliche Kinder ansprechen (z. B. „Rage 12“ von Winora / 179 Euro).  „Beide Konzepte haben ihre Vorteile. Aber egal welche Rahmenform man  bevorzugt, der Rahmen sollte möglichst robust sein, weil das Laufrad  häufig auf den Boden geworfen wird“, erklärt Birgit Greif von Winora. 
Von  einer Bremse raten die Hersteller unisono ab – zumindest für  Einsteiger. „Eine Bremse am Laufrad ist eine trügerische Sicherheit. Ein  Kleinkind hat nicht die nötige Kraft, um die Bremse richtig zu bedienen  und auch die Bewegungsabläufe sind nicht darauf ausgerichtet. Eltern  müssen die Kinder begleiten und im Notfall eingreifen können“,  erläutert Greif. Viel wichtiger sei von Beginn an ein passender  Kinderhelm (z. B. „Anuky 2.0 ACE“ von Abus / 49,95 Euro). Eine Bremse am  Laufrad hat jedoch den Vorteil, dass das Kind bereits mit der  Funktionsweise der Stopper vertraut ist und deshalb der Umstieg auf  Kinderräder mit Bremse leichter fallen kann.
Quelle: www.puky.de | pd-f




