Nein,  der Kleine mit dem Skorpion auf der Motorhaube will nicht spielen. Er  meint es ernst, schließlich schlummert unter der Haube der Antrieb, der  in der deutschen und italienischen Formel-4-Serie eingesetzt wird. 
Wenn  180 PS (132 kW) auf 1100 Kilogramm treffen, verspricht die Kombination  ein Fahrerlebnis der besonderen Art. Der Abarth 595 Competizione mag in  den Abmessungen im Kleinwagensegment unterwegs sein, seine  Leistungsdaten schieben ihn unter die Sportwagen, was der Kleine vom  Start weg akustisch unterstreicht. Nach 6,7 Sekunden ist Tempo 100 km/h  absolviert, und erst bei 225 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit  erreicht.
Das klingt nach Krawall, doch weit gefehlt, der Abarth  595 Competizione benimmt sich bei allem Sturm und Drang – vielleicht mit  Ausnahme der akustischen Rückmeldung – zivilisiert. Irgendwie  verkörpert der kleine Hochleistungssportler eine Art automobile Antwort  auf Jekyll und Hyde. Er kann auch unauffällig und mit dezenter  Geräuschentwicklung durch den Stadtverkehr oder zum Supermarkt rollen,  doch ist die Stadtgrenze einmal im Rückspiegel verschwunden, beginnt das  eigentliche Leben des Abarth. Kurvige Landstraßen sind sein Revier,  hier spielt er seine Fähigkeiten aus, räubert dank des sportlich  abgestimmten Fahrwerks durch die Kurven, setzt zum Zwischensprint an,  wenn der Fahrer auf den leuchtenden Skorpion im Armaturenbrett drückt  und so die maximale Drehmomentübertragung auslöst.
Gleichzeitig  stellt sich die Lenkung und das Ansprechverhalten des Motors  entsprechend ein, und das einzige bremsende Element ist die Einsicht,  dass Flensburger Punkte dem Fahrspaß entgegenstehen. Wer sich dem  Fahrvergnügen im Abarth 595 Competizione hingibt, läuft schnell Gefahr,  sein Konto bei der norddeutschen Behörde über Gebühr zu strapazieren.  Also immer den Blick auf die Verkehrszeichenanzeige richten.
Die  zuverlässig zupackenden Bremsen vom Spezialisten Brembo (innenbelüftet,  284 Millimeter Durchmesser, hinten 240 Millimeter) erweisen sich dabei  im Grenzbereich als vertrauensbildendes Sicherheitselement. Zur  Sicherheit tragen auch die mit einer sehr guten Seitenführung gesegneten  Sportsitze bei.
Ernsthafter Gegener für die „ABM-Gruppe“
Also  auf die Autobahn, wo die Freiheit zwar ebenfalls mitunter begrenzt ist,  aber immer noch auf weiten Strecken vorhanden ist. Der Abarth ist hier  ein ernsthafter Gegner für die „ABM-Gruppe“ (Audi, BMW, Mercedes), die  sich die linke Spur teilt. Das angenehm schaltende Fünfganggetriebe  befördert das Kraftpaket auf die linke Spur und die etablierten  Spurtreuen wollen einfach nicht glauben, dass der Kleine souverän das  Tempo mitgeht und am Ende vorbeizieht. Als Antrieb wählten die  Abarth-Entwickler den 1,4-T-Jet-Motor aus, der 180 PS leistet. Bei der  Version Competizione wie auch bei der gleich starken Variante Esseesse  kommt der Garret-Turbolader GT 1446 zum Einsatz, über dessen  Einsatzwerte ein zusätzliches Rundinstrument links vom Lenkrad  informiert. Das mechanische, selbstsperrende Differenzial trägt zusammen  mit den Koni-FSD-Stoßdämpfern wesentlich zum sportlich-stabilen  Fahrverhalten bei.
Ein Hauch Nostalgie bringt die neue  Farbvariante „Rally Blau“ in die Baureihe. Die matte Lackierung wurde  vom legendären Fiat 131 Abarth Rally der 1970er Jahre inspiriert. Die  ebenfalls neuen 17-Leichmetallräder erinnern an den sechsfachen  Rallye-Weltmeister Lancia Delta HF Integrale aus den 1990er Jahren. Im  Innenraum spendierten die Turiner Kreativen eine Instrumententafel mit  Alcantara-Überzug, neue Ledersitze und einen Schalthebel aus Carbon. Wer  den Abarth 595 Competizione optisch noch sportlicher gestalten will,  kann zu dem speziellen Body Kit in Kombination der beiden Lackierungen  Rally Blau oder Scorpione Schwarz greifen.
Soundsystem mit 480 Watt
Alle  595-Versionen sind serienmäßig mit polyelliptischen Scheinwerfern und  LED-Tagfahrlicht ausgerüstet. Als Alternative sind Bi-Xenon-Scheinwerfer  im Lieferprogramm. Das Lenkrad vor der gut ablesbaren  Instrumentensammlung ist nach unten abgeflacht und liefert seinen  Beitrag zur sportiven Ambition.
Serienmäßig in allen  595-Versionen ist das Uconnect-System mit einem sieben Zoll großen  Bildschirm samt DAB+-Radio. Apple CarPlay und Android Auto fahren  ebenfalls mit. Ein Navigationssystem ist gegen Aufpreis lieferbar.  Vielen 595-Freunden mag die akustische Unterhaltung aus dem Motorraum  genügen. Für Freunde der hochwertigen musikalischen Unterhaltung steht  das Soundsystem BeatsAudio in der Ausstattungsliste, das sieben  Lautsprecher, einen digitalen Achtkanalverstärker und eine Musikleistung  von 480 Watt kombiniert.
Die Preisliste für die Baureihe beginnt  mit 20.990 Euro für den 595 (145 PS/107 kW). Die Variante Turismo (165  PS 121 kW) kostet 23.990 Euro. Für den Competizione wechseln 26.9990  Euro den Besitzer, und der Essesse steht mit 29.990 Euro in der  Preisliste. Alle 595 Versionen sind auch als Cabrio lieferbar.
Foto: Auto-Medienportal.Net/Abarth
Der Abarth 595 Competizione
... im Zeichen des Skorpions
Veröffentlicht am: 04.05.2021
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