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Tag des rollenden Kulturguts

Das Auto sorgt schon lange für mehr als Fortbewegung



Das Automobil ist für die weitaus meisten Menschen mehr als ein praktisches Fortbewegungsmittel. Es ist Ausdruck persönlicher Freiheit, verbindet und weckt Emotionen.

Diese besondere Rolle der persönlichen Mobilität würdigt die Initiative Kulturgut Mobilität alljährlich zum „Tag des rollenden Kulturguts“ im Rahmen des „Tags des offenen Denkmals“. Opel ist im 160. Jahr seines Bestehens am 11. September 2022 auf dem Wiesbadener Schlossplatz mit fünf Fahrzeugen dabei.

Die Reihe reicht vom „Ur“-Kadett bis hin zum jüngsten Mitglied des Kompaktklasse-Bestsellers, dem neuen Opel Astra, der erstmals elektrifiziert und damit lokal emissionsfrei vorfährt. So schlägt der Hersteller die Brücke von der ersten Kadett-Generation der 1930er Jahre bis zu den modernen Technologien, die heute im Astra stecken.

Der erste Opel Kadett wird 1936 gebaut. Bereits ein Jahr später präsentiert Opel eine weiterentwickelte Neuauflage der ersten Generation. Neben dem Basismodell kommen deutlich aufgewertete Spezialmodelle ins Programm. Unter der selbsttragenden Ganzstahl-Karosserie arbeitet bewährte Großserientechnik. Bis Mai 1940 verlassen 72.657 Modelle das Rüsselsheimer Werk als zwei- oder viertürige Limousine – wie das in Wiesbaden gezeigte Exponat – sowie als Cabriolet.

Die Nachkriegs-Neuauflage des Opel-Bestsellers setzt Maßstäbe in Sachen Leichtbau, gerade auch als Caravan, der nur 720 Kilogramm wiegt und auf dem Genfer Salon 1963 seine Premiere feiert. Der Ein-Liter-Kurzhubmotor des Kadett A begeistert die zeitgenössischen Tester mit spontaner Leistungsentfaltung, gutem Drehvermögen und Elastizität. Der Laderaum kann durch Umlegen der Rückbank um 1,5 Meter verlängert werden. Der Kadett A Caravan sorgt maßgeblich dafür, dass Opel seinerzeit zum erfolgreichsten Kombihersteller Deutschlands aufsteigt. Trotzdem ist die Kombi-Version heutzutage die seltenste.

Die vierte Generation des Nachkriegs-Kadett läutet eine neue Kompaktklasse-Ära bei Opel ein: Auf der IAA 1979 debütiert mit dem Kadett D das erste Frontantriebsmodell von Opel mit quer eingebautem Vierzylinder-Motor. Der Kadett erhält einen neuen 1,3-Liter-OHC-Motor mit 60 PS oder 75 PS. 1980 und 1982 wird der Kadett D das meistverkaufte Auto mit Benzinmotor in Deutschland.

1991 wird aus dem Kadett der Astra. Er übernimmt den Namen seines Schwestermodells in Großbritannien – dort wird bereits die vierte Generation des Kompaktwagens seit 1980 als Vauxhall Astra verkauft. Vom Start weg ist der geräumige Astra F Caravan eine gefragte Karosserieversion. Alle Astra verfügen über das Aktivgurt-System mit Gurtstraffern an den Vordersitzen, höhenverstellbaren Gurtaufhängungspunkten und Sitzrampen sowie Flankenschutz einschließlich Doppelstahlrohr-Verstärkungen in allen Türen. Vom Verkaufsstart an besitzen alle Motoren einen Katalysator. Rund 4,1 Millionen Astra F werden von 1991 bis 1997 gebaut. Damit ist die Baureihe das bis heute meistproduzierte Opel-Modell.

Mit dem neuen Astra und Astra Sports Tourer (Generation L) das nächste Kapitel auf: Erstmals gibt es das Erfolgsmodell elektrifiziert – seit Marktstart als Plug-in-Hybrid und ab 2023 auch batterie-elektrisch. Der Astra Sports Tourer ist ein Alltagsheld mit Style-Faktor. (aum)

Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

 


Veröffentlicht am: 30.08.2022

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