Startseite  
   

27.04.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Sportwagen und Limousinen statt SUV

... auf der Automesse in Tokio



Japan ist ein bisschen wie Deutschland: Die Größe des eigenen Automarktes ist überschaubar, dafür ist die Autoindustrie von überragender Bedeutung. Dabei ist die Situation im Fernen Osten noch etwas rosiger: Toyota ist nach Verkäufen der mit Abstand größte Autohersteller der Welt, direkt vor Volkswagen, und unter den Top Ten finden sich mit Honda, Nissan und Suzuki drei weitere Japaner, aber kein deutscher Konzern mehr.


Was auf dem japanischen Markt passiert, können Besucher noch bis 5. November auf der Automesse Japan Mobility Show in Tokio erfahren.

Es ist eine Messe der Überraschungen, der Differenzierung und der ungebrochenen Begeisterung für das Automobil. Alle heimischen Hersteller sind vertreten, und unter den Importeuren hat BMW den mit Abstand eindrucksvollsten Auftritt. In Japan wird die Marke geradezu verehrt, und sie wartet in Tokio mit der einzigen Weltpremiere eines Serienfahrzeugs auf: Der neue X2, jetzt als typisches SUV-Coupé gestaltet, präsentiert sich erstmals den kritischen Augen des Publikums. Daneben: Die „Neue Klasse“, ein retrofuturistischer Viertürer mit Elektroantrieb, der 2025 auf den Markt kommen wird und die Marke nicht zuletzt beim Bedienkonzept weit nach vorne bringen will.

Und BMW feiert zehn Jahre Zusammenarbeit mit Toyota bei der Wasserstoff-Brennstoffzelle, die zu verschiedenen Prototypen und bei Toyota auch zu Serienfahrzeugen geführt hat. Ob die Partnerschaft weitergeführt wird, ist noch offen, denn es gibt durchaus strategische Unterschiede: BMW, einst unangefochtener Vorreiter beim Wasserstoff-Verbrennungsmotor, will nur noch die Brennstoffzelle weiterentwickeln, Toyota setzt hingegen auf beide Technologien.



Zur einer richtigen Automesse gehören Concept Cars, und in Tokio ist heuer ein ganzer Reigen davon zu sehen. Vielleicht der größte Star ist der Mazda Iconic SP, ein Sportwagen mit Scherentüren, kleinen Klappscheinwerfern und klaren Anleihen am RX-7 der dritten Generation. Für Vortrieb sorgt ein Wankelmotor im Zusammenspiel mit einer Hybridisierung; damit setzt Mazda abermals auf das Kreiskolben-Konzept, das sich durch unerreichte Sanftheit und müheloses Hochdrehen auszeichnet. Der Iconic SP könnte zum Serienmodell mutieren. Mazda zeigt außerdem den aufgefrischten MX-5 mit neuer Lichtsignatur und aufgewertetem Innenraum.



Das mit sanften Linien gezeichnete Honda Prelude Concept setzt ebenfalls auf einen Hybridantrieb mit Ottomotor; es deutet auf ein Serienmodell hin, nach langer Unterbrechung würde damit eine sechste Modellgeneration folgen. Zu sehen ist auch der autonme Shuttle Cruise Origin, der ab 2026 gemeinsam mit General Motors in Japan eingesetzt werden soll.



Nur elektrisch angetrieben und ohne Aussicht auf Serienfertigung ist das brutal wirkende Subaru Sport Mobility Concept, versehen mit großzügigen Kohlefaser-Applikationen. Mit dem Flugtaxi Air Mobility Concept erinnert die Marke außerdem an ihre Wurzeln als Flugzeughersteller.



Bei Nissan ist die auffälligste unter den fünf Elektro-Studien, von denen drei real und zwei virtuell präsentiert worden, der Hyper Force. Er leistet weit über 1300 PS und erinnert mit ihren runden Heckleuchten wohl nicht zufällig an die legendären GTR-Modelle der Marke. Der Hyper Tourer Concept ist ein luxuriöser Van, der Hyper Urban Concept ein hochgelegtes, eher kompaktes Coupé.



Auch Toyota zeigt eine Sportwagen-Studie, den mit GR-Signet versehenen FT-Se. Mit seiner kompakten, tief geduckten Karosserie erinnert das Elektroauto konzeptionell an den in drei Generationen gebauten Mittelmotor-Sportwagen MR2. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Studien zu sehen, unter anderem den an das Serienmodell bZ4x erinnernden FT-3e. Auch der neue Toyota Land Cruiser ist zu sehen – und eine Phalanx weiterer Studien. Fest angekündigt bei der Konzerntochter Lexus ist ein vollelektrisches Serienmodell auf Basis der ungemein futuristisch wirkende, tiefliegende Fließheck-Studie LF-ZC, daneben steht auf der gleichen Plattform ein SUV namens LF-ZL SUC. Der cw-Wert des LF-ZC soll bei nur 0,20 liegen. Beide Modelle verfügen über ein volldigitales Cockpit. Funktionen, die bislang breitgefächert verteilt waren, wurden auf digitalen Pads in Reichweite des Fahrers zusammengefasst. Während das linke Pad vor allem Betriebsfunktionen wie Schaltung und Fahrmodus sowie die Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme (ADAS) koordiniert, sind Komfortfunktionen wie Audio, Klimatisierung, Telefon und KI auf der rechten Seite gruppiert. Ein ultrabreiter Monitor auf der Beifahrerseite dient als offene Plattform für Unterhaltung und diverse Mobilitätsanwendungen.Vom Kontrahenten Infiniti kommt die Studie Qe, noch weit von der Serie entfernt und eine Limousine, kein SUV.



Die Van-Studie D:X von Mitsubishi soll die Wiederauferstehung des Delica annoncieren, der in Europa nur als braver Space Gear angeboten wurde, in Japan und den USA jedoch in seinen leistungsstarken Allradversionen Kultstatus genießt. Und auch ein anderes Kultauto soll einen Nachfolger bekommen: Der Daihatsu Copen, hier als Vision Copen mit einem 1,3-Liter-Vierzylinder, der seine Kraft korrekt auf die Hinterachse leitet. Die Elektro-Fraktion kommt mit dem kleineren Concept Car Daihatsu Osanpo auf ihre Kosten.



Sportwagen, historische Bezüge, flache Limousinen statt SUV: Die Japaner besinnen sich auf alte Tugenden. Mit ihren Fahrzeugstudien voller Ästhetik und Kreativität und mit einem erfrischend technologieoffenen Ansatz zeigt die Automesse in Tokio, dass sich man sich dort die Freude am Auto nicht nehmen lässt. Auch nicht von jenen Dogmen, die in Europa gerade so hoch im Kurs stehen. (cen)

Foto: Autoren-Union Mobilität/Honda/Mazda/Honda/Subaru/Toyota/Jens Meiners

 


Veröffentlicht am: 29.10.2023

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.