
Der älteste urkundliche Nachweis für die Ansiedlung von jüdischen  Gemeinden nördlich der Alpen ist 1700 Jahre alt:  Ein Edikt des  römischen Kaisers Konstantin im Jahr 321 erlaubte den Stadträten, Juden  als Mitglieder zu berufen. Das Edikt belegt, dass es bereits im frühen  4. Jahrhundert jüdische Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen  Deutschland gab. 
Aus diesem Anlass wird im Jahr 2021 ein Jubiläumsjahr begangen, das  zeigen soll, wie die jüdische Gemeinschaft seit 1700 Jahren die  Geschichte und Kultur der deutschsprachigen Länder  mitprägt und  jüdisches Leben  trotz des Zivilisationsbruchs der Shoah fortbesteht. 
Ein zentrales Projekt des Festjahrs ist "Shared History" des Leo  Baeck Instituts New York | Berlin. Es ist ein digitales  Ausstellungsprojekt, das über 365 Tage läuft und in jeder Woche des  Jahres 2021 ein historisches Objekt und erklärende Essays auf einer  eigens erstellten Website veröffentlicht. Am 28. Februar öffnet dort auch der erste virtuell begehbare Ausstellungsraum seine Pforten. 
Schirmherr des Jubiläumsjahres ist Bundespräsident Dr. Frank-Walter  Steinmeier. Von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble wurde im  Januar eine (aufgrund der aktuellen Pandemie vorerst nur online  besuchbare) physische "Shared History" Ausstellung im Paul Löbe Haus  eröffnet. Sobald dort wieder Publikum erlaubt ist, informieren wir Sie. 
Wer die Objekte von Woche zu Woche kenenlernen möchte:  Auf der  Seite des Shared History Projekts können Sie sich zum Newsletter  anmelden. In dieser Woche wird hier vorgestellt ,  ein reich verziertes aschkenasisches Gebetbuch für die jüdischen  Feiertage, 1250 in Köln entstanden und damit  eines der ältesten hier  überlieferten Dokumente in hebräischer Sprache, dessen liturgische Texte  noch heute rezitiert werden.
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