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KUNST FÜHLEN. WIR. ALLE. ZUSAMMEN.

... in der Kunsthalle Bremen



Die Ausstellung „Kunst fühlen. Wir. Alle. Zusammen.“ ist ein gemeinsames Projekt der Kunsthalle Bremen mit einer eigens hierfür gegründeten inklusiven Projektgruppe von Menschen mit und ohne Behinderung. Neben Leihgaben zeitgenössischer Kunst werden auch Kunstwerke von bedeutenden Künstler*innen der Moderne wie Degas, Van Gogh und Matisse gezeigt, deren Behinderungen kaum bekannt sind. Die Ausstellung möchte informieren, aufklären, zum Austausch einladen und Spaß machen. An mehreren Stellen lädt sie zum Ausprobieren und Mitmachen ein.


Die Arbeiten des zeitgenössischen Künstlers Eric Beier stehen am Anfang der Ausstellung: Beier beschäftigt sich mit den Symbolen für „Mann“, „Frau“ und „Rollstuhl-Nutzende“. Diese Symbole, die zum Beispiel als Hinweise an Toilettentüren stehen, zerlegt er in ihre Einzelteile und setzt sie zu neuen Symbolen zusammen. Der Künstler regt zum Nachdenken darüber an, wie in unserer Gesellschaft Menschen in feste Kategorien eingeordnet werden. Die vielen Besonderheiten jedes einzelnen Individuums werden dabei nicht gesehen. Eric Beier möchte mit seiner Kunst die Grenzen in unseren Köpfen überwinden und schafft mit seinen Symbolen etwas Neues. Für ihn ist Kunst eine Sprache, die Menschen verbindet. Er glaubt, dass Kunst es uns allen möglich macht, dass wir gemeinsame Erfahrungen sammeln – egal, wie unterschiedlich wir auch sein mögen.

Verborgene Kunstgeschichten


Im zweiten und dritten Raum der Ausstellung werden Künstler und eine Künstlerin aus der Kunsthallen-Sammlung vorgestellt, die in der Kunstgeschichte eine wichtige Rolle gespielt haben: Wolfgang Heimbach, Hendrick Goltzius, Francisco de Goya, Mary Cassatt, Edgar Degas, Henri de Toulouse-Lautrec, Vincent van Gogh, Lovis Corinth und Henri Matisse. Ihre Kunstwerke gehören teilweise zu den wichtigsten Werken in der Sammlung der Kunsthalle Bremen. Kaum bekannt ist hingegen, dass sie alle eine Behinderung hatten. In der Ausstellung „Kunst fühlen“ stehen sie nicht nur als wichtige Vertreter der Kunstgeschichte, sondern auch als Vorbilder für Menschen mit Behinderung.

Im weiteren Verlauf der Ausstellung werden Werke verschiedener zeitgenössischer Künstler*innen präsentiert. Sie bieten Einblicke in heutige Vorstellungen der Selbstdarstellung, Selbstwahrnehmung und der Beziehung zur Natur. Sie erforschen unsere vielfältigen Kommunikationswege und geben uns die Möglichkeit, uns besser in andere Menschen einzufühlen.

Wer bin ich? Das Selbst im Bild


Schon immer haben sich Künstler*innen in ihren Werken auch selbst dargestellt. Das Selbstbildnis ist ein zentrales Thema in der Kunstgeschichte. Dabei ging es darum, sich selbstbewusst in einem Werk zu verewigen, oder auch sich selbstkritisch zu fragen: „Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Wie nehmen mich andere wahr?“ Auch die in der Ausstellung präsentierten Selbstporträts von Carl F, Oliver Flügge, Cornelia Koch, Zorka Lednárová, Ono Ludwig und Stefanie Rasch zeigen sehr unterschiedliche und individuelle Wege, sich in der Kunst zu hinterfragen.

Der Blick in die Welt

Im Zeitalter der Romantik Ende des 18. Jahrhunderts wurde in der Philosophie, Literatur und Kunst die Natur als Spiegel menschlicher Gefühle und als Ursprung von Leidenschaft entdeckt. Noch heute erleben viele Menschen die Natur als Reflexion der eigenen Emotionen und sind fasziniert von Bildern der Romantik. Die Kunstwerke von Stephanie Baden, Torsten Holzapfel, Sven Kocar und Jonas Luksch demonstrieren individuellen Wege, sich in der Kunst mit Natur, aber auch mit dem Stadtraum auseinanderzusetzen.

Dialog der Sinne


Menschen haben unterschiedliche Wege entwickelt, um miteinander ins Gespräch zu kommen und um Informationen sowie Gefühle mit anderen auszutauschen. Die ausgestellten Kunstwerke von Christine Sun Kim und Thomas Mader, Seo Hye Lee und Peter Schloss untersuchen, wie wir mit unseren Sinnen wahrnehmen und miteinander kommunizieren. Dabei geht es um die Ausdruckskraft der Nasenatmung in der Gebärdensprache, um die Bedeutung von Untertiteln beim Schauen von Filmen aber auch um neue Welten, die uns die Brailleschrift (Blindenschrift) eröffnet.

Die Schule der Empathie


Die Ausstellung ist ein Angebot miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Exponate lassen uns darüber nachdenken, wie sich Menschen mit ihren unterschiedlichen Zugängen die Welt sensorisch, sprachlich, emotional und sozial aneignen. Die Kunst liefert uns dabei Werkzeuge, um miteinander über diese Zugänge in den Austausch zu kommen. Peter Schwartz bietet im letzten Raum der Ausstellung in seiner „Schule der Empathie“ die Chance das Miteinander durch Freundlichkeit, Verständnis und Mitgefühl zu fördern und zu stärken.

Kunst fühlen. Kunst machen.


Die Ausstellung zeigt auf, wie künstlerische Fragestellungen, Ästhetik und Barrierefreiheit miteinander verbunden sein können. Das Erleben und Mitgestalten von Kunst und Kultur wird unabhängig von körperlichen, kognitiven, sozialen oder kulturellen Voraussetzungen im Verlauf der gesamten Ausstellung ermöglicht.

In einem Raum der Ausstellung sind die Besucherinnen außerdem dazu eingeladen, alleine oder mit anderen kreativ zu werden: gemütlich in der Leseecke Platz zu nehmen, gemeinsam ein großes Kunstwerk zu schaffen, spielerisch Brailleschrift oder Gebärdensprache zu lernen, verschiedene Objekte zu ertasten und zu zeichnen. Hier kann sich jeder auf seine*ihre individuelle Art ausdrücken und an der Ausstellung teilhaben.

Gemeinsam mit der Agentur Tactile Studio wurde das inklusive Ausstellungsdesign entwickelt.

Werke in der Ausstellung

Gezeigt werden rund 130 Werke, darunter unter anderem Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgraphiken, Fotografien und Videos.
Mit Werken aus der Sammlung der Kunsthalle von Mary Cassatt, Lovis Corinth, Edgar Degas, Hendrick Goltzius, Vincent van Gogh, Francisco de Goya, Wolfgang Heimbach, Henri Matisse und Henri de Toulouse-Lautrec.
Mit Leihgaben von Stephanie Baden, Eric Beier, Carl F, Oliver Flügge, Torsten Holzapfel, Christine Sun Kim und Thomas Mader, Sven Kocar, Cornelia Koch, Seo Hye Lee, Zorka Lednárová, Ono Ludwig, Jonas Luksch, Stefanie Rasch, Peter Schloss und Peter Schwartz.

Kunsthalle Bremen
Am Wall 207
28195 Bremen
www.kunsthalle-bremen.de

Bild: Henri Matisse, Das Pferd, die Kunstreiterin und der Clown, aus: Jazz, 1947, Schablonendruck, 42,5 x 32,8 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen

 


Veröffentlicht am: 18.05.2025

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