Er gilt als Großmeister der politischen Strategie und feiert letzten Mai seinen 99. Geburtstag. In seinem bei C.Bertelsmann erschienen Buch »Staatskunst. Sechs Lektionen für das 21. Jahrhundert« blickt Henry Kissinger zurück auf seine außergewöhnliche politische Laufbahn sowie auf die aktuellen Herausforderungen der internationalen Diplomatie.
Das Vermächtnis eines Jahrhundertpolitikers
Henry Kissinger erzählt in »Staatskunst« von seinen persönlichen Begegnungen mit herausragenden Staatslenkern des 20. Jahrhunderts: von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer über Richard Nixon und Anwar el-Sadat bis hin zu Margaret Thatcher und Lee Kuan Yew. Eine faszinierende Studie über die Kraft der politischen Vision – und zugleich das Vermächtnis eines legendären Staatsmannes.
"Jede Gesellschaft ist unabhängig von ihrem politischen System unentwegt im Übergang zwischen einer Vergangenheit, die ihre Erinnerung prägt, und einer Vision der Zukunft, die ihre Entwicklung inspiriert. Auf diesem Weg ist Führung unverzichtbar." Henry Kissinger in "Staatskunst".
Henry Kissinger emigrierte 1938 in die USA. Dort lehrte er ab 1952 an der Universität Harvard und hatte als politischer Berater aller Präsidenten seit Eisenhower sowie als Außenminister großen Einfluss auf die internationale Politik. Er gilt als Motor der Entspannungspolitik sowie der diplomatischen Voraussetzungen für einen Rückzug aus Vietnam und einer Friedensregelung in Nahost. 1973 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Fazit: Lesenswert
Sechs spannende Analysen, sechs überaus spannende und hautnahe Personen- und Politikbeschreibungen auf über sechshundert Seiten. Wer sich für die Geschichte des 20. Jahrhunderts interessiert, der ist bei Kissinger richtig. Fast hundertjährig sind seine Analysen, seine Rückblicke lesenswert. Ganz klar ein Lesetipp für den Sommer.
Staatskunst
Originaltitel: Leadership. Six Studies in World Strategy
Autor: Henry A. Kissinger
Bertelsmann Verlag
Preis: 38 Euro
ISBN 978-3-570-10472-9
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