Unter der Bezeichnung Biblia pauperum, Armenbibeln, versteht man Bilderhandschriften mit erklärendem Text, die für die Seelsorge und katechetische Ausbildung bestimmt waren. Eine solche Aufgabe konnten sie im späten Mittelalter ihrer weiten Verbreitung wegen viel besser erfüllen als etwa Wand- oder Glasmalereien.
Wir dürfen uns diese bildlichen Darstellungen als frühe Illustrierte für des Lesens unkundige Laien vorstellen. Ein prominentes Beispiel dieser Spezies ist die Handschrift a IX 12 des Benediktinerstiftes St. Peter in Salzburg, die Salzburger Armenbibel. Sie umfasst 36 Bildgruppen und wurde vermutlich im 15. Jahrhundert in Salzburg gebunden. Der Gesamteindruck jeder Seite wird von dem ausgewogenen Verhältnis zwischen Bild und Text beherrscht: Den schweren massiven Figuren und Gegenständen entspricht fein abgestimmt die feste gotische Buchschrift.
Auf die Faksimile-Wiedergabe des Codex folgen die aktualisierte Einführung von Dr. Karl Forstner, der über mehr als drei Jahrzehnte die Salzburger Universitätsbibliothek leitete, sowie seine akribische Übertragung und Übersetzung der Textpassagen. Die neu bearbeitete und gestaltete Ausgabe des im vorigen Jahrtausend in mehreren Auflagen im Verlag Anton Pustet erschienenen Werkes erfolgt unter Mitarbeit von Mag. Sonja Führer, Leiterin der Stiftsbibliothek in der Erzabtei St. Peter.
Die Salzburger Armenbibel
Verlag: Anton Pustet
Preis: 49,00 Euro
ISBN: 978-3-7025-0977-4
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Die Salzburger Armenbibel) genügt, um an der Verlosung (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen) teilzunehmen.
Buch der Woche: "Die Salzburger Armenbibel"
Codex a IX 12 aus der Erzabtei St. Peter zu Salzburg
Veröffentlicht am: 06.07.2020
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