(Michael  Kirchberger, Auto-Medienportal.Net) Das nächste Jahr wird kein leichtes  werden für die Automobilindustrie. Je nachdem, wie sich die  Infektionsrate von Covid-19 entwickelt, wird auch 2021 zur  Herausforderung für die Hersteller werden. 
Neben den Gefahren  für die Gesundheit sind auch die Arbeitsplätze der Branche nicht mehr  sicher. Die Automarken und ihre Zulieferer bauen Stellen ab, das  Bruttoinlandsprodukt sinkt. Was zu weniger Kauflust führt. Außerdem  zeichnet sich ein Umbruch ab. Die Elektromobilität gewinnt zunehmend an  Akzeptanz, von den für das kommende Jahr avisierten gut 160 Neuheiten  sind mehr als 50 Voll- oder Teilzeitelektriker.
Ungebrochen auch  die Bedeutung von SUV. Sie streiten bei ebenfalls rund 50  Neuvorstellungen mit den elektrifizierten Spezies um die Vorherrschaft.  Allein BMW und Mini stellen in den nächsten zwölf Monaten 16 neue  Modelle vor, gefolgt von Mercedes mit 13 Novitäten auf Rang zwei. 
Blicken wir auf die wichtigsten Vertreter, die 2021 auf den Straßen debütieren (Teil 1)
Bei  Alfa Romeo fährt im November die Giulia und das SUV Stelvio mit  gestrafften Gesichtszügen vor. Vor allem aber wird der Tonale (Foto  oben) die Bühne betreten, er baut auf der Basis des Jeep Renegade auf  und ist kleiner als der Stelvio. Sein Einstiegspreis dürfte knapp über  30.000 Euro liegen.
Audi  startet mit dem nur geringfügig modifizierten SQ2 im Februar ins neue  Jahr, 300 PS (220 kW) bietet das Kompakt-SUV. Es folgt das SUV-Coupé Q5  Sportback im April und im Mai startet schließlich der Elektro-Sportler  e-Tron GT mit 590 PS (434 kW) starker E-Maschine und vier Sitzplätzen an  Bord. Der Preis soll dem Vernehmen nach noch unter 100.000 Euro  bleiben. In der zweiten Jahreshälfte debütieren der Q4 e-Tron mit bis zu  500 Kilometer Reichweite und seine Coupé-Variante Sportback, im  November ist es an der Zeit für die Erneuerung des Spitzenmodells A8 und  seines sportlichen Pendants S8.
Bentley stellt den Continental  im März als Hybrid-Variante vor, im Juli folgt der Flying Spur mit  dieser Antriebstechnik. Irgendwie müssen die CO2-Emissionen ja in den  Griff zu kriegen sein, um allzu hohe Strafzahlungen zu vermeiden.
BMW  startet mit dem 4er Cabrio, dem M3 und dem M4 Coupé im März den  Neuheiten-Reigen, der M5 CS folgt im Mai. Das Highlight des Jahres  dürfte für die Münchener der i4 werden, der als direkter Konkurrent zum  Tesla Model 3 mehr als 600 Kilometer Reichweite bieten soll. Die Version  mit elektrischem Heckantrieb wird vermutlich 48.000 Euro kosten, die  Variante i4 M50 für rund 60.000 Euro allradgetrieben sein. Auch der iX  soll als elektrisches Spitzenmodell der Bayern ab Dezember ein  Reichweitenkünstler werden, Kostenpunkt etwa 100.000 Euro. Außerdem  treten der Active Tourer und das 4er Gran Coupé erneuert an, X3 und X4  bekommen ein Facelift. Gleiches gilt für Mini, hier steht die  Modellpflege für Zwei- und Viertürer im April an. Und gegen Jahresende  beginnt die Kommunikation für den Nachfolger des 7er.
Citroën  stellt gleich im Januar den neuen C4 zu den Händlern, drei Benziner und  ein Diesel sind im Angebot, aber auch eine elektrische Variante, der  ë-C4, steht zur Verfügung. Was einst als pummeliger Picasso gestartet  ist, hat sich zum attraktiven Crossover-Kompaktauto entwickelt.  Elektrisch geht es ab März auch für den Transporter-Van Jumper in die  Zukunft, der C3 Aircross folgt mit konventionellem Antrieb und einem  Facelift im Juni. Der Berlingo wird dann im Oktober zum Elektroauto, der  C5 beschließt im November das Neuheitenjahr bei Citroën.
Den  Traum von der Premium-Limousine im gehobenen Segment haben die  Franzosen unterdessen nicht aufgegeben. Die Schwestermarke DS stellt im  November den DS 9 vor, die knapp fünf Meter lange Limousine soll es mit  einem Plug-in-Hybrid und in drei Leistungsstufen geben. Die vielfältig  einsetzbare EMP2-Plattform, auf der unter anderem auch der Opel  Grandland X und der Citroën Spacetourer stehen, ermöglicht eine flexible  Anpassung des Antriebsstrangs. Als direkter Konkurrenz zu MercedesBenz  E-Klasse und Audi A6 dürfte der DS 9 wohl auch zur französischen  Staatslimousine avancieren. Die Preise beginnen bei etwa 45.000 Euro.
Unter  weiterhin französischer Ägide erneuert die Billigmarke Dacia im Juli  den kompakten Sandero, im September folgt das neue Kompakt-SUV Spring  mit elektrischem Antrieb. Es basiert auf dem chinesischen Renault K-ZE  und kommt mir vollem Akku etwa 220 Kilometer weit. 45 PS (33 kW)  versprechen eher verhaltene Fahrleistungen.
Mächtiger  tritt Ferrari mit dem modellgepflegten Portofino M im August an. Zum  Preis von 190.000 Euro bekommt der M (Modificata) einen V8 mit 620 PS  (456 kW) und ein Doppelkupplungsgetriebe. Damit ist er der  Einstiegs-Roadster bei Ferrari, für nicht nur ein paar Euro mehr gibt es  den 1000-PS-Boliden SF90 Stradale Spider. Ein Vierliter-V8 stellt hier  die Basisleistung von etwa 800 PS (588 kW) bereit, drei Elektromotoren  steigern Drehmoment und Durchzugskraft. Angetrieben werden alle vier  Räder, 470.000 Euro muss anlegen, wer 340 km/h Spitze in einem Roadster  erleben will.
Gemächlicher  lässt es Fiat angehen: Dort schickt man ab Januar den 500e ins Rennen,  den es mit elektrischem Antrieb, weiterhin als Cabrio oder auch erstmals  mit zusätzlicher, nach vorn öffnender zweiter Beifahrertür gibt. Hier  beginnt die Preisliste bereits bei 23.000 Euro für 180 Kilometer  Reichweite. Ein Facelift wird bei den Italienern dann für den Tipo im  Februar fällig, dazu gehört als neue Variante der Tipo Cross.
Ford  steht ebenfalls unter Strom. Das Kompakt-SUV Kuga bekommt im Januar  alternativ einen Hybridantrieb, gleiches passiert im Mai mit den Vans  S-Max und Galaxy. Schon im Februar tritt der Elektro-Crossover Mustang  Mach-E auf, der im November als Mach-E GT sportlich aufgewertet wird.
Während  sich Honda lediglich auf ein neues Modell im nächsten Jahr beschränkt  und im April den aufgefrischten HR-V auf die Straßen bringt, feuert  Hyundai aus allen Rohren. Den Auftakt macht der neue Tucson im Januar  (ab 27.000 Euro), von den zehn angebotenen Motorversionen sind nur zwei  nicht hybridisiert. Kaum vier Wochen später erhalten die Sportler i30 N  und i30 Fastback ein Facelift. Im April folgt der i20 als N-Version,  dann steht für den Tucson auch eine Plug-in-Hybrid-Variante zur Wahl. Im  Mai gibt der Kona N sein Debüt.
Hyundai  wartet aber auch mit zwei Tochtermarken auf. Ioniq ist für Elektroautos  zuständig, hier kommt im Mai der im Stil des historischen Hyundai Pony  retrofuturistisch gezeichnete Ioniq 5 auf den Markt, mit extrem kurzen  Ladezeiten; später sollen eine Sportlimousine auf Basis der Studie  Hyundai Prophecy sowie ein SUV folgen. 
Es  wird aber auch die ersten Modelle der Nobelmarke Genesis geben –  darunter den G70, ein direkter Konkurrent des BMW 3er, die hochelegante  Limousine G80 sowie zwei SUV-Modelle namens GV70 und GV80.
Foto: Auto-Medienportal.Net/Matthias Knödler/Audi/BMW/Citroën/PSA/Dacia/Ferrari/Fiat/Ford/Hyundai/Genesis




