„Spieglein, Spieglein an der Wand …“, „Kreide fressen“ oder das „hässliche Entlein“ – unseren Märchen verdanken wir bis heute viele Redewendungen und geflügelte Worte. Man könnte sagen: „Und weil sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.“ Doch wo liegt der Ursprung jener Sinnsprüche, die noch heute unsere Art zu sprechen prägen?
Das Buch „Ach, wie gut, dass niemand weiß ...“ widmet sich den schönsten, bekanntesten und doch oft rätselhaften Sprachbildern aus dem Märchenreich. Redensartenpapst Rolf-Bernhard Essig klärt unterhaltsam über ihre Bedeutung, ihren Hintergrund und ihre Karriere in der deutschen Sprache auf.
Rolf-Bernhard Essig: „Märchen wurden und werden geliebt von Menschen aller gesellschaftlichen Schichten. Deshalb wurzeln ihre Sprachbilder so tief und breit in unserem Wortschatz und tragen bis heute reiche Frucht, die fast allen zu schmecken scheint.“
Auch die Gebrüder Grimm untermauerten mit eingängigen Sprachbildern die Wirkungen ihrer Geschichten. Noch heute erstaunt die Fülle an Redensarten und Sprichwörtern, die sich in ihren Werken finden lassen. Generationen wuchsen mit dieser Literatur auf, was dafür sorgte, dass sich die Redensarten noch nachhaltiger verbreiteten. Das Buch entführt auf eine märchenhafte Reise und ergründet den Ursprung von Aussprüchen wie „Erzähl mir keine Märchen“, „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“ oder „Die Luft ist rein“.
Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
Autor: Rolf-Bernhard Essig
Dudenverlag
Preis: 12,00 Euro
ISBN: 978-3-411-77090-8