Es gibt keine andere Organismengruppe, deren Ruf so sehr von einem Extrem ins andere wechselte wie jener der Bakterien. Nach ihrer wissenschaftlichen Beschreibung im 19. Jahrhundert als hochgefährliche und bekämpfungswürdige Feinde des Menschen angesehen, begriff man in der Folgezeit ihre unübertroffene Befähigung als Symbionten und Nützlinge.
Obwohl die von vielen Bakterien ausgehenden Gefahren bis heute nicht geringer geworden sind, steht ihrem Bedrohungspotenzial eine ganze Reihe von Hoffnungen entgegen, wie man sie gegenwärtig mit diesen einzelligen Anpassungskünstlern verbindet – bis-weilen gelten Bakterien geradezu als „letzte Retter in der Not“.
Die Zeiten, in denen man beim Begriff «Bakterien» nur an medizinische Zusammen- hänge dachte, sollten eigentlich längst vorbei sein. Ihr Gefahrenpotenzial wurde von den großen bakteriologischen Forschern des 19. Jahrhunderts klar erfasst und ist bis heute nicht geringer geworden (Stichwort Antibiotikaresistenz), doch dieser «feindseligen» Seite stehen eine ganze Reihe «lebenserhaltender» Eigenschaften gegenüber.
Eigenartigerweise scheint die enorme biologische Bedeutung der Bakterien sogar heute, d. h. in Zeiten intensiver Diskussionen über globale Kreisläufe und Klimaveränderung, nur langsam ins allgemeine Bewusstsein vorzudringen. Unverzichtbar für uns alle, repräsentieren Bakterien eine evolutive Siegergeschichte, ohne die andere Erfolgsgeschichten der Evolution niemals abgelaufen wären – auch die des Menschen nicht. Geschichtliche und biologische Hintergründe für diese so bemerkenswert konträren Sichtweisen werden im vorgelegten Übersichtswerk auf dem neuesten Stand zusammengefasst.
BAKTERIEN
Autor: Traian Suttles
Verlag: kurz & bündig
Preis: 18,50 Euro
ISBN: 978-3-907126-43-1
BAKTERIEN
Gegner und Verbündete
Veröffentlicht am: 02.11.2021
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