Heute geht es um die Befugnisse eines Referees. Hier gibt es immer wieder Probleme.
Grundsätzlich – Definition Referee
Referee
Ein Offizieller, der von der Spielleitung ermächtigt wurde, Tatsachenentscheidungen zu treffen und die Regeln anzuwenden. Siehe Leitlinien für die Spielleitung, Abschnitt 6C (Beschreibung der Verantwortlichkeit und Befugnisse eines Referees).
Spieler bei der Anwendung der Regeln unterstützen
Eine Spielleitung darf Referees einsetzen, um bei der Abwicklung eines Turniers zu helfen. Ein Referee ist ein von der Spielleitung benannter Offizieller, der Tatfragen entscheidet und die Regeln anwendet.
Einsatz eines Referees im Lochspiel
Im Lochspiel hängen die Pflichten und Befugnisse eines Referees von den ihm zugewiesenen Aufgaben ab: zB: Eine Gruppe für die gesamte Runde zu begleiten: Der Referee ist dafür verantwortlich, bei jedem Regelverstoß einzuschreiten.
Mehreren Gruppen, bestimmte Löcher oder Abschnitte des Platzes zugewiesen: Da der Referee nicht eine Gruppe die ganze Runde zugewiesen ist, sollte er sich nicht mit einem Lochspiel befassen, ausgenommen: Ein Spieler hat eine Frage zu den Regeln oder bittet um eine Regelentscheidung.
Referees im Zählspiel
Im Zählspiel ist ein Referee dafür verantwortlich, bei jedem Regelverstoß tätig zu werden, den er sieht oder von dem ihm berichtet wird. Dies gilt unabhängig davon, ob der Referees einer Gruppe für die ganze Runde zugewiesen ist oder ob er mehrere Gruppen, bestimmte Löcher oder Abschnitte des Platzes zu beobachten hat.
Meinungsverschiedenheit mit Entscheidung des Referees
Stimmt ein Spieler einer Entscheidung eines Referees im Lochspiel oder Zählspiel nicht zu, hat der Spieler grundsätzlich kein Recht auf eine zweite Meinung, sei es von einem anderen Referee oder von der Spielleitung (siehe Regel 20.2a), aber der Referee, dessen Entscheidung in Frage gestellt wird, darf zustimmen, eine zweite Meinung zu erfragen. Die Spielleitung darf Richtlinien aufstellen, die den Spielern bei einer Meinungsverschiedenheit mit der Entscheidung des Referees eine zweite Meinung erlauben.
Tatfragen wie entscheiden:
Es ist sicher eine der schwierigsten Aufgaben eines Referees oder auch für die Spielleitung.
In allen Fällen, in denen Tatfragen vorkommen, sollten Zweifel unter Berücksichtigung aller wesentlichen Umstände und einer Bewertung der Beweislage, wenn möglich einschließlich aller Wahrscheinlichkeiten, entschieden werden. Ist die Spielleitung nicht in der Lage, die Tatsachen in einem befriedigenden Ausmaß zu bestimmen, sollte sie den Fall angemessen, fair und in Übereinstimmung mit in den Regeln vorkommenden ähnlichen Fällen entscheiden.
Zeugenaussagen der betroffenen Spieler sind wichtig und sollten entsprechend berücksichtigt werden.
In einigen Fällen, in denen die Tatsachen nicht schlüssig sind, sollte im Zweifel für den Spieler entschieden werden, dessen Ball betroffen ist.
In anderen Fällen sollte im Zweifel gegen den Spieler entschieden werden, dessen Ball betroffen ist.
Steht bei einer Regelfrage die Aussage eines Spielers gegen die eines anderen und die Beweislage ist nicht eindeutig, sollte im Zweifel für den Spieler entschieden werden, der den Schlag gemacht hat oder dessen Ergebnis betroffen ist.
Beiträge zum Thema Golfregeln:
Hans Kenesberger´s Regelkunde - Teil 55
Hans Kenesberger´s Regelkunde - Teil 57
Befugnisse eines Referees