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Deutschland hat „angespargelt“

Vorfreude der Spargelliebhaber auf „weiße“ Ostertage



Der Frühling ist da und damit die Spargelsaison. Auch wenn die Temperaturen noch nicht durchgehend frühlingshaft sind, Spargel kann dennoch bereits vielerorts gekauft und genossen werden. Für die meisten Spargelliebhaber kann die Saison ohnehin nicht früh genug beginnen.

Schließlich kommen sie umso länger in den delikaten Spitzengenuss aus heimischem Anbau, je eher das weiße Edelgemüse gestochen werden kann. Leider lässt sich der exakte Beginn der Spargelsaison aber immer nur schwer vorhersagen – denn die Spargelernte ist sehr wetterabhängig! Dafür ist ihr Ende klar definiert. Es fällt, wie in jedem Jahr, auf den Johanni-Tag, den 24. Juni. Danach bekommen die Spargelpflanzen eine wohlverdiente Ruhepause, um wieder Kraft und Energie für das nächste Jahr tanken zu können.

Der herbeigesehnte Saisonbeginn

Damit Spargelliebhaber schon möglichst früh in den Genuss der heimischen Spitzen kommen, wird an vielen Techniken gefeilt. Sogenannten Verfrühungstechniken – darunter der geschützte Anbau in Folientunneln oder auch die Bodenbeheizung. Ein Verfahren, bei dem die Spargelwurzeln durch Rohre mit warmem Wasser zum frühzeitigen Treiben angeregt werden. Da der Anbau mit Abwärme aus Biogas-Anlagen oder Kraftwerken sehr aufwändig ist, wird er nur von wenigen Spargelbauern betrieben. Das Angebot dieses „frühen Spargels“ ist daher eher gering und dementsprechend teuer. Das dürfte sich jetzt so langsam ändern, wo nun auch der Startschuss für das erste Edelgemüse aus unbeheiztem Anbau gefallen ist.

Eine „spitzen“mäßige Prognose für die aktuelle Saison

Der Winter hat bei der Spargelwurzel für den gewünschten Kältereiz gesorgt und die anhaltenden Sonnenstunden und Temperaturen haben einen schnellen Austrieb ermöglicht. Bei weiterhin anhaltenden Sonnenstunden wird mit steigenden Angebotsmengen aus allen Regionen gerechnet und für 2022 mit einer insgesamt guten Erntemenge.

Im Norden und Osten wird der Saisonstart noch vor Ostern erwartet


Der Osten rechnet ab der KW 15 mit den ersten Spargelspitzen – vorausgesetzt das Wetter bleibt so. Im Norden sieht es ähnlich aus. Katharina Wilkens von der Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG vermeldet: "In Niedersachsen, einem der stärksten Spargelanbaugebiete in Deutschland, startet die diesjährige Spargelsaison pünktlich zum Osterfest. Verbraucher*innen dürfen sich ab der KW 15 über erntefrischen Spargel aus heimischem Anbau freuen."

Auch aus dem Westen gibt es spitzenmäßige Neuigkeiten


„Ähnlich wie im letzten Jahr beginnen unsere Betriebe am Niederrhein und im Rheinland in der zweiten Märzwoche mit der Ernte der ersten Spargelstangen aus beheiztem Anbau. Voraussichtlich ab der KW 11 können sich Verbraucher*innen dann im LEH über den ersten frischen Spargel aus dem Westen freuen“, erklärt Alexander Scheufen, Vertriebsleiter Gemüse bei Landgard West. „Der weitere Verlauf der Spargelsaison hängt natürlich stark vom Wetter ab. Stand heute gehen wir aber davon aus, dass unsere Mitgliedsbetriebe ab Ende März im Freiland die ersten Spargelstangen unter Folie stechen können und wir rechnen insgesamt für die Spargelsaison im Westen mit guten Mengen und Qualitäten.“

Weißes Gold aus dem Süden

„Die Wachstumsbedingungen in unseren Spargelanbaugebieten in der Vorder- und Südpfalz waren in diesem Jahr sehr gut. Der milde Winter hat den Sprossen sogar nochmal einen Wachstumsschub beschert, sodass unsere Betriebe den ersten Spargel aus Freiland unter Folie bereits seit der KW 12 stechen können. Unsere Partner im LEH können noch vor Ostern in der KW 13 bis 14 mit ersten größeren Mengen rechnen und Verbraucher*innen dürfen sich in diesem Jahr wieder pünktlich zum Osterfest über erntefrischen Spargel aus heimischem Anbau freuen! Halten die guten Wetterbedingungen in der Pfalz über die Spargelsaison an, rechnen wir mit gleichbleibend guten Qualitäten und Erntemengen.“, prognostiziert Judith Beicht vom Pfalz Markt in Mutterstadt.
 
Deutschland – eine Nation von Spargelliebhabern

Wie beliebt Spargel in Deutschland ist, zeigen vor allem die Zahlen. Und die steigen seit Jahren kontinuierlich. Jeder Deutsche hat im letzten Jahr rund 1,33 kg* Spargel verzehrt – und zwar vorzugsweise weißen Spargel (0,92 kg**). Dafür gab ein Haushalt im Durchschnitt 8,90 Euro pro Kilo aus**. Wurden 2010 noch 89,800 Tonnen Spargel in Deutschland geerntet, sind es im Rekordjahr 2018 ganze 133.000 Tonnen und im vergangenen Jahr immerhin rund 120.000 Tonnen gewesen. Übrigens ist Niedersachsen, wenn auch später dran, so doch der absolute Spitzenreiter beim Spargelanbau. Von dort kamen rund 25.600 Tonnen der geernteten Stangen. Gefolgt von Brandenburg (21.000 Tonnen), Bayern (20.000) und Nordrhein-Westfalen (19.000 Tonnen)***. Überhaupt lieben deutsche „Spitzengenießer“ Ihren Spargel vor allem regional und saisonal. Deshalb werden hierzulande auf knapp 22.500 Hektar** gut 83%* des in Deutschland gekauften Spargels angebaut.

Der kleine Spargel-Knigge

Auch wenn die Saison kurz ist – meist von Mitte April bis zum 24. Juni – gibt es doch ein paar Regeln für den perfekten Spargelgenuss. Vor allem für das Anrichten und Verspeisen. Einige davon sind im Knigge nicht nur traditionell überliefert, sondern werden auch heute noch zelebriert.

Finger vs. Besteck

Tatsächlich war Spargel einst ein „Fingerfood“. Geschuldet ist dies dem hohen Wassergehalt des Gemüses. Der hätte die damals üblichen Bestecke einfach zu schnell rosten lassen.

Heute dagegen wird Spargel mit rostfreiem Besteck, sprich Messer und Gabel verspeist. Ein entscheidender Vorteil gegenüber früher. Denn eine scharfe Klinge kann beim Durchtrennen der der faserigen Spargelstangen äußerst nützlich sein.

Zange vs. Vorlegebesteck


Zum Auflegen von der Servierplatte auf den Essteller hat sich die Zange bewährt. Sie fasst die zarten Stangen sicher und erspart manches Missgeschick.

Rechts, links, oben, unten

Früher wurde Spargel üblicherweise in der 9-Uhr-Position, das heißt mit der Spitze nach links auf dem Teller drapiert. Eine Regel, der man nicht allzu viel Bedeutung beimessen sollte, da sie bereits außer Kraft tritt, wenn Spargel als Beilage gereicht wird. Etwas mehr Gewicht hat dagegen die Gewohnheit, die Stangen immer von der Spitze zum Stiel zu essen.

Wissenshunger!


Power: Ob weiß, grün oder violett: Spargel ist immer ein Volltreffer – für den Gaumen ebenso wie die Gesundheit. Denn das Sprossengemüse enthält viele Vitamine und Mineralstoffe.

Weiß vs. Grün: Weißer Spargel bleibt bis zur Ernte unter der Erde und ist deshalb fein im Geschmack. Durchbricht er doch einmal den Boden, bildet er den natürlichen Pflanzenstoff Chlorophyll, den er für die Fotosynthese benötigt. Seine Spitzen verfärben sich dadurch violett. Die Stangen schmecken dann intensiver. Grüner Spargel wächst komplett über der Erde. Er besitzt eine besonders würzige Note.

Einkauf und Lagerung:
Erntefrischer Spargel glänzt, besitzt geschlossene Spitzen und lässt sich nicht biegen. Seine Schnittstellen sind sauber und feucht. Eingeschlagen in ein feuchtes Geschirrtuch hält sich frischer Spargel im Kühlschrank zwei bis drei Tage. Für die spargellose Zeit gilt: Die Stangen können im geschälten Zustand problemlos eingefroren werden. Für die Zubereitung danach, den Spargel nicht auftauen, sondern eiskalt ins kochende Wasser geben.

Vielseitigkeit: Spargel ist in jeder Form eine gute Wahl! Roh schmeckt er besonders gut in einer Senf- oder Balsamico-Vinaigrette zu frischen Blattsalaten, Fischgerichten oder Geflügelfleisch. Gekocht ist Spargel eine Delikatesse, die mit Sauce Hollandaise, Schinken und Kartoffeln oder ausgefallen als Ragout, Gratin, im Auflauf, auf der Pizza oder zu Gorgonzola-Nudeln schmeckt. Gebraten ist das Stangengemüse zusammen mit Parmesan und Ei eine köstliche Variante. Und auch vom Grill ist Spargel ein echter Gaumenkitzler.

Zubereitung: Im Unterschied zu grünem Spargel, sollt man weißen Spargel immer vom Kopf bis zum Schnittende mit einem Sparschäler abziehen. Traditionell wird Spargel gekocht, kann aber auch gedünstet, gedämpft oder gebraten oder gegrillt werden. Dabei gehen deutlich weniger Vitamine und Spurenelemente verloren. Tipp: Eine Prise Zucker im Kochwasser verleiht Spargel einen besonders guten Geschmack.

Quelle: *AMI, Destatis; **AMI; ***Statistisches Bundesamt

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 04.04.2022

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