
Weine  und Olivenöl aus dem Chianti Classico (g.U.) teilen sich nicht nur den  Namen, sondern auch die Herkunft. Schließlich sind die sanften und  wunderschönen Hügel, die sich zwischen Florenz und Siena erstrecken,  ihre Heimat. 
Und noch etwas eint sie, denn sie teilen sich beide  den berühmten Schwarzen Hahn, den Gallo Nero, der als Logo alle  Flaschen ziert. Mit rotem Hintergrund für die Weine und grün hinterlegt  beim Olivenöl. Von heute an bilden das Chianti-Classico-Konsortium  (Wein) und das Chianti Classico Olivenöl, nebst ihrer verwandten  Produkte, mit MEET ein unschlagbares Team. 
Wofür steht MEET?  MEET ist ein Akronym für Magical Experience of European Taste, einer  Bildungs- und Werbeinitiative für Wein und Olivenöl aus dem Chianti  Classico, welches sich an das italienische, deutsche, französische und  schwedische Marketing richtet. Die Initiative wurde im Mai 2021 der  Europäischen Kommission vorgestellt und gemäß der EU-Verordnung Nr.  1144/2014 genehmigt. Es handelt sich um ein dreijähriges Programm, das  die Wertschätzung der beiden Naturprodukte Wein und Olivenöl aus dem  Chianti Classico steigern soll. Dem europäischen Verbraucher sollen  damit der einzigartige Geschmack des Chianti Classico nähergebracht  werden – sowie deren Nachhaltigkeit für hochwertige landwirtschaftliche  Produkte, die man dank des Schwarzen Hahns auf den Wein- und  Olivenöl-Flaschen sofort problemlos erkennt. 
Dieses  Qualitätssicherungs-Bewusstsein für Produkte aus dem Chianti Classico  nahm schon vor über 300 Jahren seinen Anfang. Nämlich als Großherzog  Cosimo III de’Medici im Jahr 1716 erkannte, wie hochwertig die Weine der  Region waren und so als Erstes auf der Welt die Grenzen des  Weinbaugebiets klar definierte, um die Gewächse so vor billigen Kopien  zu schützen. 
Heute wird die Region vor allem von ihren  Hauptdarstellern, den Winzern und Olivenbauern des Chianti Classico  geschützt. Sie sind die wahren Hüter dieses zauberhaften Fleckchen Erdes  in der Toskana. 
Die Region Chianti Classico ist ein  einzigartiges Gebiet, das zu zwei Dritteln von Wäldern bedeckt ist.  Tatsächlich ist nur ein Zehntel der Fläche dem Weinbau gewidmet. Über  50% der Rebfläche (52,5%) wird biologisch bewirtschaftet. Und auch ein  großer Teil der 10.000 Hektar umfassenden Olivenhaine sind biologisch.  
Chianti  Classico ist eine Region, die durch den Schwarzen Hahn als Symbol voll  und ganz zum Ausdruck gebracht wird. Schließlich geben die Weine und  Olivenöle mit g.U. das Land und seinen einzigartigen Charakter  unverfälscht und pur wieder. Genau deswegen ist es für die Winzer und  Olivenbauern vor Ort auch so wichtig, ihre Umwelt sowie ihr ländliches  Milieu zu erhalten. Denn nur so können sie die Geschichten des Chianti  Classico mit ihren Produkten erzählen - und dem Konsumenten die  unterschiedlichen Facetten der Region zeigen. 
Mehr als 340  Weingüter und über 200 Olivenöl-Produzenten wollen mit der großzügigen  Unterstützung der MEET-Initiative ein ehrgeiziges Ziel erreichen. Denn  damit sollen Plagiate bekämpft und zugleich das Verbraucherinteresse an  hochwertigen landwirtschaftlichen Erzeugnissen gesteigert werden.
Dank  des Schwarzen Hahns als Herkunftssymbol sind sowohl die Weine als auch  die Olivenöle in den Regalen der Supermärkte und des Fachhandels ganz  einfach zu erkennen und von anderen Produkten zu unterscheiden. Er ist  ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal. Die mythologischen Wurzeln des  berühmten Gallo Nero reichen bis weit ins Mittelalter zurück. Seine  Legende ist ein ziemlich beeindruckendes Beispiel für die damalige  Politik der Chianti-Region. Denn es war ein schwarzer Hahn, der das  Schicksal des Gebiets entschied. 
Die Legende des Schwarzen  Hahns: Die Geschichte spielt im Mittelalter, zu einer Zeit, als die  beiden Republiken Florenz und Siena immer wieder erbittert um das  Chianti-Territorium kämpften, das genau zwischen diesen beiden Städten  lag. Nachdem viele blutige Schlachten geschlagen waren, wollte man die  Angelegenheit ein für allemal klären. Dafür erdachte man sich einen  kuriosen Wettbewerb. Man vereinbarte, dass jede Stadt einen Reiter  ausschicken sollte. Der Punkt, an dem sich beide Reiter treffen, sollte  fortan die Grenze markieren. Beide Reiter sollten beim ersten  Hahnenschrei während des Sonnennaufgangs starten. Ein damals durchaus  übliches Prozedere. Die richtige Wahl des Hahns war in diesem Fall also  wichtiger als der Reiter oder sein Pferd. Die Bürger aus Siena wählten  einen weißen Hahn, der wohl genährt und zufrieden war.
Die  Florentiner hingegen entschieden sich für einen schwarzen Hahn, den sie  hungern ließen und absichtlich wütend machten, indem sie ihn in einen  kleinen dunklen Hühnerstall sperrten. Am schicksalhaften Tag der  Entscheidung ließen die Florentiner ihren malträtierten schwarzen Hahn  lange vor der Morgendämmerung endlich aus seinem Gefängnis. Und  natürlich begann dieser sofort zu krähen. Für den Reiter aus Florenz war  das der Startschuss. Er machte sich lange, lange vor seinem  Konkurrenten aus Siena auf den Weg, der tatsächlich bis zur  Morgendämmerung warten musste. Erst dann krähte sein Hahn. Letztlich  konnte er nur 12 Kilometer zurücklegen, bevor er bei Fonterutoli auf den  Reiter aus Florenz traf. So geschah es, dass die Republik Florenz fast  das gesamte Chianti unter seine Herrschaft brachte. Bis heute ist  deswegen der Schwarze Hahn, der Gallo Nero, das legendäre Symbol für die  Region.
MEET CHIANTI CLASSICO
Begegnen Sie toskanischer Exzellenz: Wein und Olivenöl mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.)
Veröffentlicht am: 12.07.2022
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