Startseite  
   

27.04.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Ofenfrisch – Spannendes aus der Welt der Backzutaten

Die Bedeutung von zertifizierten Inhaltsstoffen



Eine Kaufentscheidung umfasst heutzutage so viel mehr als nur die sensorischen oder gesundheitlichen Eigenschaften eines Produktes. Auch Faktoren, wie die Auswirkungen von Produkten auf das Klima, die biologische Vielfalt oder die Nachhaltigkeit bestimmen den Prozess.

Deshalb gewinnen Zertifizierungen und Labels, wovon es in der backenden Branche bereits viele gibt und deren Anzahl zunimmt, immer mehr an Bedeutung. Schon heute sind beispielsweise viele Backzutatenhersteller Mitglieder des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO), welcher sich für nachhaltige Anbaumethoden für Palmöl einsetzt. Auch das UTZ-Siegel, welches Agrarprodukte nach ökonomischen, sozialen und ökologischen Standards zertifiziert, ist häufig vertreten.

Zertifizierungen und Labels dienen in der Lebensmittelbranche dazu, dass bestimmte Mindeststandards eingehalten werden. Diese können zum Beispiel soziale Kriterien wie Arbeitsnormen und Menschenrechte betreffen, aber auch Anforderungen an Nachhaltigkeit, Natur- oder Umweltschutz.

Zertifizierungen und Labels in Bezug auf Nachhaltigkeit

EcoScore: Das aus Frankreich stammende Nachhaltigkeitslabel bewertet Lebensmittel hinsichtlich ihres Einflusses auf die Umwelt. Fünf Stufen von einem dunkelgrünen A (sehr geringe Umwelteinwirkung) bis zu einem roten E (sehr hohe Umwelteinwirkung) kennzeichnen Produkte und geben der Kundschaft Auskunft über den Nachhaltigkeitsgrad eines Lebensmittels. Dabei fließen in die Berechnung verschiedene Umweltauswirkungen wie beispielsweise der ökologische Fußabdruck und die Herkunft der Zutaten, Nachhaltigkeitslabels und die Art der Verpackung mit ein.

Planet-Score: Wie der EcoScore stammt auch der Planet-Score aus Frankreich und bildet neben dem fünfstufigen Score von A bis E zusätzlich noch die drei Unterkategorien Pestizide, Biodiversität und Klima ab. Außerdem bewertet der Planet-Score Produkte anhand einer erweiterten Lebenszyklusanalyse, die auch Faktoren wie den Einfluss auf das Klima, den Rückgang der Bodenfruchtbarkeit oder die Berücksichtigung planetarer Grenzen miteinbezieht. Zudem fließt bei Produkten tierischer Herkunft auch eine Tierwohlbewertung mit ein.

RSPO: Der sogenannte Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) wurde im Jahr 2004 auf Initiative des WWF gegründet, um den nachhaltigen Anbau von Palmöl zu fördern und damit die Umwelt zu schonen. Mittlerweile gibt es zudem schon viele Produkte, bei denen Palmöl komplett von der Zutatenliste gestrichen werden konnte.

UTZ: Im Jahr 1997 wurde das UTZ-Programm mit Kaffeebauern aus Guatemala gegründet, um nachhaltige Kaffeeproduktion zu fördern und dies transparent darstellen zu können. Zehn Jahre später wurde die Organisation in UTZ Certified umbenannt, da auch andere Produkte wie Kakao und Tee hinsichtlich ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen Standards zertifiziert werden sollten. Seit 2018 gehört das UTZ-Programm zur Rainforest Alliance, um noch mehr Interessenvertreter zu erreichen. Nach der Einführung des neuen Rainforest-Alliance-Siegels im Jahr 2020 läuft das UTZ-Siegel nun schrittweise aus.

RAC: Die Rainforest Alliance wurde bereits 1987 gegründet und ist eine internationale, gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Agrar- und Forstprodukte zu zertifizieren, welche bestimmte soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren bei der Herstellung erfüllen. Dabei stehen der Schutz der Wälder, verantwortungsvolle Bewirtschaftungsmethoden, der Schutz vor Menschenrechtsverletzungen und die Verbesserung der Einkommenssituation von Kleinerzeugern im Mittelpunkt. Durch Berücksichtigung dieser Faktoren soll zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beigetragen werden. Primär Produkte aus dem tropischen Landbau, wie Kaffee, Kakao, Nüsse und Gewürze, erhalten die Zertifizierung mit dem Gütesiegel des grünen Frosches.

Fair Trade: Das Fair-Trade-Siegel können sowohl Produzenten als auch Händler erhalten, wenn sie bestimmte soziale, ökonomische und ökologische Kriterien erfüllen. Das Ziel des Siegels besteht darin, den fairen Handel zu fördern, die Arbeitsbedingungen der Produzierenden zu verbessern, die Umwelt zu schützen, aber auch Konsumierende bei der Kaufentscheidung zu unterstützen. Beispielsweise Kaffee, Tee, Bananen oder Gewürze können das Fair-Trade-Siegel tragen. Die Zertifizierungsgesellschaft überprüft nicht nur die Einhaltung der genannten Standards, sondern auch, ob die Produzentenorganisationen den festgelegten Mindestpreis und die Fairtrade-Prämie ausgezahlt bekommen.

Bio: Mit dem Bio-Siegel werden Erzeugnisse aus dem ökologischen Landbau, die eine artgerechte Tierhaltung und ökologische Produktion einhalten, gekennzeichnet. Neben dem europäischen Bio-Siegel gibt es einige Länder, wie auch Deutschland, die über ein eigenes staatliches Bio-Siegel verfügen. Die staatlichen Siegel sind meist älter und damit auch bekannter als das im Jahr 2010 eingeführte, verbindliche EU-Bio-Siegel. Das deutsche Bio-Siegel gibt es seit 2001 und ist ein sechseckiges, grün-schwarz-weißes Symbol, welches zusätzlich zum europäischen Siegel verwendet werden kann, wenn die Kriterien der EG-Öko-Verordnung erfüllt sind. Zu den Kriterien, die ein Produkt erfüllen muss, um mit dem Bio-Siegel der EU gekennzeichnet zu werden, zählt beispielsweise, dass das Produkt nicht durch und mit gentechnisch veränderte/n Organismen erzeugt wurde, keine synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden oder nicht mehr als 5 Prozent konventionell erzeugte Bestandteile enthalten sein dürfen.

Insgesamt zeigt sich in sämtlichen Bereichen der Lebensmittelproduktion, dass Zertifizierungen jeglicher Art äußerst gefragt sind. Sie geben sowohl denjenigen, die Lebensmittel für die Weiterverarbeitung nutzen, wie beispielsweise Backwarenherstellern, aber natürlich auch den Endverbrauchern Sicherheit. Für Akteure der Backbranche spielen Zertifizierungen vor allem bei Produkten wie Kakao, Palmöl oder Nüssen eine wichtige Rolle.

Quelle: Infoservice des Wissensforum Backwaren e.V.
Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 26.06.2023

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.