Wer auf die Idee gekommen ist, ausgerechnet im Januar auf tierische Produkte zu verzichten, weiß man nicht mehr so genau. Jedenfalls findet der „Veganuary“ immer mehr Fans.
Ein Grund, warum es vielen Menschen gelingt, den guten Vorsatz einzuhalten, dürfte die Witterung sein: Wenn es draußen knackig kalt ist, haben Suppen, Eintöpfe und Co. ihren großen Auftritt! Egal ob Linseneintopf oder italienische Minestrone: sie alle kommen prima auch ohne Fleisch aus.
Neben diesen Klassikern aus der deutschen und europäischen Küche erfreuen sich seit langem auch Curry-Gerichte wachsender Beliebtheit. Ihren Ursprung haben sie in der Küche des indischen Subkontinents. Britische Kolonialisten, die aus Indien zurückkehrten, brachten sie im 18. Jahrhundert mit nach Europa. Hierzulande lernte man Currys nach dem Zweiten Weltkrieg durch britische Besatzungstruppen kennen. Bis sie endgültig Einzug in unsere Küchen hielten, dauerte es dann aber noch ein paar Jahrzehnte – zum einen, weil sich die Deutschen erst einmal an den für sie ungewohnten Geschmack gewöhnen mussten, und zum anderen, weil nicht gleich alle Zutaten bei uns erhältlich waren. Während Currypulver schon in den 1970er Jahren in vielen Gewürzregalen zu finden war, gehören Currypasten oder gar frische Kurkumawurzeln noch nicht so lange überall zum festen Sortiment.
Inzwischen haben die Deutschen Curry-Gerichte zu schätzen gelernt – auch wegen ihrer Vielseitigkeit und einem besonderen Reichtum an Aromen. Sie bieten eine perfekte Basis für die Zubereitung mit vielen Gemüse- und sogar Obstsorten. Unterschiedliche Texturen, zum Beispiel knackiger Brokkoli mit weichen Linsen, sorgen dabei neben dem unwiderstehlichen Geschmackserlebnis auch für Abwechslung am Gaumen. Außerdem bringt jede Zutat ihre besonderen Talente in Form wertvoller Nährstoffe mit ins Curry. Kichererbsen sind zum Beispiel reich an Proteinen und Ballaststoffen und damit eine super Alternative zum Fleisch. Brokkoli oder verschiedene Kohl-Arten, die gerade Saison haben, sorgen für Biss und stecken voller Vitamine und Mineralstoffe. Rote Linsen wiederum sind ein guter Eisenlieferant und machen das Gericht herrlich cremig.
Wer bei der Zubereitung des Currys auf Gewürzpulver setzt, gibt dieses am besten als erstes zum Anrösten in Topf oder Pfanne. Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel sind dabei die Klassiker. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer gehören auch dazu. Noch unkomplizierter geht es mit grüner, roter oder gelber Currypaste, in denen die typischen Gewürze bereits enthalten sind. Die schärfste unter ihnen ist die grüne Paste, deren Farbe von grünen Chilis kommt. Mit enthalten sind typischerweise noch Zitronengras, Galgant, Kaffir-Limettenblättern, Korianderwurzeln und Kreuzkümmel. Etwas weniger scharf ist die rote Currypaste, deren Grundlage neben vielen anderen Gewürzen rote Chilis sind. Die mildeste Currypaste ist die gelbe, deren Farbe und Geschmack von der Kurkuma-Wurzel kommt und die oft eine leicht süßliche Note hat.
Ob Kichererbsen-, Brokkoli-Linsen-, Grünkohl- oder Thai-Curry: Die Ernährungsprofis der Initiative „1000 gute Gründe“ empfehlen in jedem Fall, das fertige Gericht nach dem Kochen für ein noch intensiveres Geschmackserlebnis ein wenig ruhen zu lassen. So können sich die Aromen voll entfalten und eine ausgewogene Balance entwickeln. Und die passenden Rezepte für Curry, Eintöpfe und andere köstliche Wintergerichte hat das Team der Initiative auch gleich parat: Unter www.1000gutegruende.de gibt es in der Ideenküche jede Menge zu entdecken. Auf Instagram und Facebook gibt es zudem immer saisonaktuelle Tipps rund um Obst und Gemüse.